Dänemark: Über 90 % weniger Schweinebetriebe innerhalb von 30 Jahren

In Dänemark gibt es nur noch rund 2.400 Schweine haltende Betriebe. ©Canva

Aktuelle Zahlen des nationalen Statistikamtes in Dänemark zeigen auch im Nachbarland einen dramatischen Strukturwandel deutlich auf. Seit 1990 hat sich die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe um über 60 % verringert. Besonders drastisch sank im selben Zeitraum die Zahl der Schweine haltenden Betriebe, von denen innerhalb von gut 30 Jahren über 90 % aufgegeben wurden, berichtet AgE.

Auch die Landwirtschaft in Dänemark zählt immer weniger Betriebe. Wie aus der Landwirtschaftszählung des nationalen Statistikamtes hervorgeht, sind von den 1990 noch 79.338 existierenden Höfen im vergangenen Jahr nur noch 30.768 übriggeblieben; das entspricht einem Rückgang von gut 61 %.

Ganz besonders stark ausgeprägt was das Minus bei den Schweinehaltern. In den vergangenen gut drei Jahrzehnten sank deren Zahl um 27.504 oder 92 % auf lediglich noch 2.399 Halter. Hatten 1990 noch 37,7 % aller landwirtschaftlichen Betriebe Schweine auf dem Hof, waren es 2022 nur noch 7,8 %. Im vergangenen Jahr gaben laut amtlicher Statistik 177 oder 6,9 % der Betriebe im Vergleich zu 2021 die Schweinehaltung auf. In den Vorjahren war die Zahl der gehaltenen Schweine mit 13,2 Mio. trotz rückläufiger Halterzahlen relativ konstant geblieben; gegenüber 2021 nahm sie nun um rund 800.000 Stück oder 6 % auf 12,4 Mio. Tiere im Sommer 2022 ab.

Besonders Sauenhalter geben auf

Die reine Mast von Schweinen gab es laut den Statistikern aus Kopenhagen noch auf 975 Betrieben; gegenüber 1990 bedeutet dies eine Aufgaberate von 87,8 %. Bei den noch verbliebenen 291 reinen Sauenhaltern lag diese sogar bei 95,5 %. Auf weiteren 1.007 Höfen wurden sowohl Mastschweine als auch Zuchtsauen gehalten; das waren 92,8 % weniger als 1990. Hinzu kamen noch 125 Unternehmen mit reiner Ferkelaufzucht ohne Sauen und Mastschweinen; auch dies war weniger als ein Zehntel als 32 Jahre zuvor.