Dänemark will Tierschutz in der Sauenhaltung verschärfen
Das dänische Parlament hat mit breiter Mehrheit Änderungen im Tierschutzgesetz zugestimmt, mit denen die Sauenhaltung in Zukunft deutlich tiergerechter erfolgen soll.
Demnach müssen sich Sauen in Dänemark ab 2015 mindestens zu 80 % ihrer Lebenszeit frei bewegen können, dürfen dann also nicht durch die zeitweise üblichen Kastenstände fixiert werden. Bisher galt die Freilaufverpflichtung lediglich für die Hälfte der Zeit. Die Regelung betrifft nach Angaben des dänischen Agrarressorts vorerst nur Neubauten, sie soll aber bis 2035 schrittweise auf bestehende Haltungssysteme ausgedehnt werden, berichtet Agra Europe.
Mittel für Forschungsprojekte genehmigt
Neben der baulichen Neuregelung in der Schweinehaltung hat das Ministerium nach eigenen Angaben auch neue Mittel für Entwicklungsprojekte im Tierschutz bereitgestellt. Von insgesamt ca. 18 Mio. € sind ca. 2,7 Mio. € für entsprechende Vorhaben in der Schweinehaltung vorgesehen. Angestrebt werden laut Agrarressort praxisgerechte Anwendungen, die gleichzeitig Nachhaltigkeit, Tierschutz und wirtschaftliches Wachstum garantieren.
Konkret stehen derzeit eine kameragestützte Bestandsüberwachung zur Bekämpfung von Schwanzbeißen sowie ein Schnelltest gegen Ebergeruch im Fokus der Projekte.