13.09.2023rss_feed

Dänemarks Schweinefleischexporte in Drittländer brechen ein

ASP bei Hausschweinen: Keine weiteren Einschränkungen bei Schweinefleischexporten erwartet ©Canva

Ein geringeres Angebot und hohe Preise haben den Schweinefleischabsatz der gesamten Europäischen Union am Weltmarkt im ersten Halbjahr 2023 deutlich sinken lassen. Besonders betroffen war Dänemark als eine der führenden Exportnationen mit einem deutlichen Exportrückgang von über 22 % im Vorjahresvergleich . Der Lebendtierexport in andere EU-Länder nahm zum Ausgleich um 13 % zu, berichtet Agra Europe.

 

Laut Daten des Dachverbandes der dänischen Land- und Ernährungswirtschaft (L&F) brachen die Verkäufe von Fleisch, Würsten und Schlachtnebenerzeugnissen jenseits der EU-Grenzen im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2022 um 91.760 t oder 22,1 % auf 323.260 t ein. Dänemarks Ausfuhren in die EU-Mitgliedstaaten einschließlich Lebendschweinen gingen dagegen nur um 3,9 % auf 529.980 t zurück.

 

Absatzrückgang auf Drittlandsmärkten

Zum schwachen Ergebnis im Drittlandsexport trug erwartungsgemäß das rückläufige Chinageschäft bei. Die in die Volksrepublik verschiffte Menge verringerte sich gegenüber den ersten sechs Monaten von 2022 um 37.120 t oder 24,2 % auf 115.350 t. Aber auch nahezu alle anderen Weltmarktkunden hielten sich mit Käufen von dänischem Schweinefleisch zurück. So sanken die Exporte nach Japan, die Philippinen, Südkorea und Australien zwischen 23,2 % und 34,7 %. Die Lieferungen in die USA halbierten sich sogar auf nur noch 13.520 t. Lediglich der Absatz im Vereinigten Königreich wies mit 1,1 % auf 73.840 t ein moderates Plus aus. Zwar wurden etwas weniger Schweinebäuche an den wichtigsten Bacon-Kunden verkauft, doch konnte dies durch höhere Lieferungen anderer Teilstücke ausgeglichen werden.

 

Anteil der Exporte in EU-Länder gestiegen

Aufgrund des wenig aufnahmefähigen Weltmarktes musste Dänemark relativ mehr Ware am EU-Binnenmarkt platzieren. Zwar ging die dort vermarktete Menge absolut gesehen ebenfalls zurück, doch stieg der EU-Anteil an den Gesamtexporten von 57,1 % im ersten Halbjahr 2022 auf 62,1 % im aktuellen Berichtszeitraum. Das lag auch daran, dass die in den Handelsdaten enthaltene Lebendausfuhr von dänischen Schweinen eine große Bedeutung im EU-Geschäft hat und diese im Gegensatz zu anderen Segmenten im Vorjahresvergleich zunahm.

 

Mehr lebende Schweine exportiert

Laut L&F wurden Schweine mit einem Gewicht von insgesamt 236.020 t in andere EU-Staaten verbracht, das waren 13,0 % mehr als in der ersten Jahreshälfte 2022. In dieser Menge sind insbesondere auch die dänischen Ferkelexporte mit berücksichtigt. Zum wichtigsten Empfängerland wurde Polen durch einen Zuwachs von gut einem Viertel auf 109.000 t. Dahinter rangierte Deutschland mit nahezu unverändert 91.950 t. Wird Schweinefleisch einschließlich Würsten und Nebenerzeugnissen hinzugerechnet, blieb Deutschland mit 189.530 t jedoch wichtigste Exportdestination für Dänemark, auch wenn der Absatz hierzulande gegenüber Januar bis Juni 2022 insgesamt um 13,6 % rückläufig war.

 


arrow_upward