Dänischer Agrarminister unzufrieden mit dänischer Schweinehaltung
Dänemarks Landwirtschaftsminister ist unzufrieden mit dem Tierschutz in der dänischen Schweinehaltung und will daher die Kontrollen ausbauen.
Ein Drittel Audits mit Verstößen
Laut den Ergebnissen des Tierschutz-Checks
der nationalen dänischen Veterinär- und Lebensmittelbehörde wurden im Jahr 2016 bei einem Drittel aller Stallbesuche in Schweinehaltungsbetrieben Sanktionen wegen Verstößen gegen die geltenden Tierschutzbestimmungen verhängt, berichtet Agra Europe. Bemängelt worden sei dabei nach Angaben des Kopenhagener Landwirtschaftsministeriums überwiegend ein ungenügender Zugang der Tiere zu Beschäftigungsmaterialien und Fehler beim Umgang mit erkrankten Tieren.
Tierschutz stärker in den Fokus
Der dänische Minister Esben Lunde Larsen stellte fest, dass die Fallzahlen im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert geblieben seien. Ungeachtet dessen komme es nach seiner Überzeugung zu oft zu Verstößen gegen das Tierwohl. Hier könnten und müssten die Tierhalter noch besser werden. Dazu werde man 2018 im Rahmen der laufenden Audits den Fokus verstärkt auf den Tierschutz bei Schweinen legen.
Mehr Druck zum Kupierverzicht
Nachholbedarf sieht der Minister auch beim Verzicht auf das Schwänzekupieren. Ihm zufolge ist der Anteil gekürzter Schwänze bei den Schweinen in dänischen Ställen nach wie vor zu hoch. Um die Zahl unversehrter Tiere zu erhöhen, müssten erst alle möglichen Begleitmaßnahmen umgesetzt werden, bevor das Messer angesetzt werde, so Larsen. Die Tierhalter sollten deshalb in Zukunft vor dem Kupieren schriftlich nachweisen, dass alle alternativen Maßnahmen zur Vermeidung von Schwanzbeißen erfolglos geblieben seien.