Deutsche Schweinefleischerzeugung schrumpft weiter
Der Negativtrend in der deutschen Fleischerzeugung setzt sich in diesem Jahr ungebrochen fort. Vor allem der Strukturwandel in der Schweinehaltung spiegelt sich in aktuellen Zahlen wider. Die Schweinefleischerzeugung sank gegenüber dem ersten Jahresviertel 2022 um 8,2 %, berichtet Agra Europe.
Laut Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wurde im ersten Quartal 2023 gegenüber der Vorjahresperiode weniger Schweine- und Geflügelfleisch erzeugt. Lediglich bei Rindfleisch war ein moderater Zuwachs zu verzeichnen. Für die drei Hauptfleischarten zusammen lag die Produktion bei knapp 1,69 Mio. t; das waren rund 94.000 t oder 5,3 % weniger als in den ersten drei Monaten 2022.
8 % weniger Schweine geschlachtet
Entscheidend für diese Entwicklung war die wegbrechende Schweineproduktion. In den hiesigen Schlachtunternehmen kamen laut den vorläufigen Daten im ersten Quartal 11,12 Millionen Tiere an die Haken; im Vergleich zum Vorjahreszeitraum waren das rund 698.000 oder 8,0 % weniger.
Mehr Schweine aus dem Ausland geschlachtet
Wegen des Schweinemangels wurden insbesondere in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz mehr Tiere aus dem Ausland geschlachtet; bundesweit nahm deren Zahl um 29,4 % auf 394 140 Stück zu. Doch konnte dies das Defizit von 1,06 Millionen Tieren oder 9,0 % aus heimischen Ställen nicht ausgleichen. Die deutsche Schweinefleischerzeugung sank gegenüber dem ersten Jahresviertel 2022 um 8,2 % auf 1,06 Mio. t.