Deutsche Schweineschlachtungen weiter deutlich unter Vorjahresniveau
Von Januar bis Juli 2023 wurden in Deutschland 8,9 % weniger Schweine als im Vorjahreszeitraum geschlachtet. ©Eigene Darstellung nach Destatis
Die Anzahl der Schweineschlachtungen in Deutschland liegt weiter deutlich unter dem Niveau des Vorjahres. Nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamts (Destatis) wurden in den ersten sieben Monaten dieses Jahres rund 9 % weniger Schweine geschlachtet als im Vorjahreszeitraum. Damit ist der stetige Abbau der Schweinebestände auch weiterhin unverkennbar in den Schlachtzahlen sichtbar.
Die Schweineschlachtungen in Deutschland setzten in den ersten sieben Monaten des Jahres den Abwärtstrend weiter fort. Nach vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes schlachteten die gewerblichen Schlachtunternehmen in Deutschland von Januar bis Juli 2023 25,1 Mio. Schweine und damit 8,9 % weniger Tiere als im Vorjahreszeitraum (27,6 Mio.). Auch die erzeugte Schweinefleischmenge bewegt sich weiterhin rückläufig. In den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres wurde mit 2,4 Mio. Tonnen 9,0 % weniger Schweinefleisch produziert als im Vorjahreszeitraum (- 235.702 Tonnen).
Schlachtungen importierter Schweine deutlich gestiegen
Mit 24,2 Mio. Schweinen ging die Zahl der geschlachteten Tiere inländischer Herkunft von Januar bis Juli 2023 um 9,7 % zurück (Vorjahr: 26,8 Mio.). Die 860.905 geschlachteten Schweine ausländischer Herkunft entsprechen einem Anstieg von 23,3 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, in dem 698.230 Schweine aus dem Ausland geschlachtet wurden. Der Anteil an Schweinen ausländischer Herkunft an den geschlachteten Schweinen insgesamt lag damit bei 3,4 % (Vorjahreszeitraum: 2,5 %).
Inländisches Schlachtschweineangebot nimmt deutlich ab
Hauptgrund für die rückläufige Schweineproduktion ist der starke Rückgang der Schweinebestände in Deutschland. Die Anzahl der gehaltenen Schweine ist vor allem in den letzten zwei Jahren stark zurückgegangen, wie die Ergebnisse der Viehzählung vom Mai 2023 noch einmal ganz deutlich gezeigt haben. Trotz inzwischen wieder erreichter Wirtschaftlichkeit in der Schweinehaltung setzt sich die Ausstiegswelle weiter fort, hauptsächlich aufgrund der nach wie vor fehlenden Planungssicherheit und Perspektive auf den Betrieben.