14.12.2020rss_feed

Düngeverordnung: Landwirte in NRW sollen für Düngesaison 2021 Planungssicherheit haben

Düngeverordnung: Landwirte in NRW sollen für Düngesaison 2021 Planungssicherheit haben

Bei der Umsetzung der Binnendifferenzierung im Zuge der neuen Düngeverordnung meldet Nordrhein-Westfalen Fortschritte. Bis auf wenige noch erforderliche Anpassungen sei die erneute Ausweisung der roten Gebiete bis zum Jahresende abgeschlossen. Nach aktuellen Berechnungen soll sich die Gebietskulisse um bis zu 70 % verringern. Staatssekretär Bottermann erklärte, dass man sich auf der Zielgeraden befinde und versprach den Landwirten Planungssicherheit für die Düngesaison 2021.

 

In Nordrhein-Westfalen soll die Gebietskulisse der roten Gebiete um 70 % abnehmen. Das gab das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (MULNV) in der vergangenen Woche bekannt. Derzeit laufen die Berechnungen und Modellierungen zur Umsetzung des neuen Düngerechts sowie der hierzu vom Bund und Ländern verabschiedeten allgemeinen Verwaltungsvorschrift. Grundlagen seien hierbei die in den neuen Bundesvorgaben vorgesehenen Möglichkeiten einer Binnendifferenzierung sowie weiterer emissionsbasierter Modellierungen. Aufgrund neuer Forderungen der EU-Kommission seien auch erstmals Teilflächen in grünen Grundwasserkörpern als belastet auszuweisen, und zwar dann, wenn an einzelnen Messstellen Grenzwertüberschreitungen auftreten. Die Berechnungen und Modellierungen werden durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen durchgeführt.

Das MULNV gab als aktuellen Zwischenstand für die als nitratbelastet einzustufenden Gebiete eine Fläche von rund 350.000 Hektar der landwirtschaftlichen Nutzfläche an. Das entspricht einem Viertel der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche in NRW und damit 70 % weniger als die zu Jahresbeginn ausgewiesene Gebietskulisse, die vor der Anwendung der Verwaltungsvorgaben noch rund 1,2 Mio. Hektar umfasste.

 

Landwirte sollen vor Hauptdüngesaison 2021 Klarheit haben

Bis Jahresende sei geplant, die nitratbelasteten Flächen, in denen künftig nach der neuen Düngeverordnung weitere Maßnahmen zum Gewässerschutz umzusetzen sind, feldblockscharf neu auszuweisen und zu veröffentlichen, erklärte Staatssekretär Dr. Heinrich Bottermann. Bis auf wenige noch erforderliche Anpassungen werden diese Karten die Gebietskulisse für das kommende Jahr ausweisen. Rechtzeitig vor Beginn der Hauptdüngesaison 2021 wird Klarheit herrschen, versprach Bottermann den Landwirten in NRW Planungssicherheit. Noch ausstehend sei eine weitere – auf Messstellen bezogene – Abgrenzung von Teilflächen innerhalb der roten Grundwasserkörper, die bis spätestens Ende Februar 2021 abgeschlossen sein soll. Wir arbeiten mit Hochdruck an der Finalisierung der Kulisse. Wir sind auf der Zielgeraden. Doch bei allen Rufen, wir mögen die Feldblöcke so schnell wie möglich final ausweisen, ist es mir wichtig, dass wir alle Modellierungsschritte genau und valide durchlaufen. Nur so schaffen wir rechtlich und praxistauglich Planungssicherheit, so Staatssekretär Bottermann.

 


arrow_upward