28.03.2014rss_feed

Durchfallvirus beschert US-Schweinehaltern Rekorderlöse

Quelle:wikimedia

Die Besorgnis über das Durchfall-Virus, das die US-Schweinebestände dezimiert, ist inzwischen bis nach Kanada gedrungen.

 

An der Chicagoer Börse sind die Notierungen für Schlachtschweine in diesem Jahr bereits um 47 Prozent gestiegen; Verarbeiter, Großhandel und Restaurants kämpfen um die knappen Schweinefleischbestände, um sich auf die kommende Grillsaison vorzubereiten. Der Markt wird zunehmend von Panik getrieben, sagte laut Dow Jones, Dan Norcini, ein unabhängiger Rohstoffmakler aus Idaho. Ich mache diesen Job seit 25 Jahren und habe noch nie eine solche Situation erlebt.

 

6% weniger Schweine

Grund für die zunehmende Besorgnis am Markt ist das Schweine-Durchfallvirus, das für andere Tierarten und für Menschen ungefährlich ist, aber die meisten der infizierten Ferkel tötet. Seit seiner Entdeckung im vergangenen Frühjahr hat die Seuche die US-Schweinebestände um rund 6 Prozent dezimiert und sich in mehr als zwei Dutzend Bundesstaaten verbreitet.

 

In Kanada ist das Virus, das durch Kontakt mit infiziertem Kot übertragen wird, in Quebec, Manitoba und auf Prince Edward Island aufgetreten. Am stärksten ist es sich jedoch in Ontario, wo bislang 35 betroffene Betriebe bestätigt wurden.

 

Gedrosselte Schlachtungen - Rekordpreise

In den Vereinigten Staaten haben große Schweinefleischverarbeiter wie Smithfield Foods Inc und Hormel Food Corp ihre Produktion zurückgefahren, da die Anzahl der Schlachttiere merklich gesunken ist und zudem die Preise gestiegen sind.

 

In den vergangenen zwei Monaten stiegen die US- Schweinepreise um insgesamt 77 Cent pro Kilo auf 2,01 €/kg Schlachtgewicht. Solch ein großer Anstieg ist in der USA beispiellos. Die Schweinepreise könnten sogar noch höher klettern, da die kommende Grillsaison mit dem voraussichtlichen Tiefstand der Schweinezahlen zusammentreffen könnte.

 

Sauen entwickeln Immunität

Bis zum kommenden Jahr soll sich die Situation allerdings wieder normalisieren, so Erwartungen am Markt. Zuchtsauen entwickeln gegen das Virus eine Immunität, die sie an ihre Ferkel weitergeben, so dass die derzeitige Sterblichkeitsrate bei Ferkeln Markterwartungen zufolge nicht von langer Dauer sein soll. Die Börsenpreise für Schlachtschweine im Juni 2015 seien jedenfalls bereits deutlich niedriger als für den diesjährigen Juni, betonte Norcini. Seiner Ansicht nach ist das ein Anzeichen dafür, dass die Seuche bis dahin abklingen wird.

 



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