Eintrittspforte in den EU-Markt: Mexikaner und Chinesen Eigentümer von Campofrio
Die spanische Campofrio Food Group (CFG) wird nun doch auch künftig im Eigentum sowohl des mexikanischen Lebensmittelherstellers Sigma Alimentos als auch der chinesischen Holdinggesellschaft Shuanghui International bleiben; weitere Anteilseigner gibt es aber nicht mehr.
Das geht, laut Agra Europe, aus einer Vereinbarung hervor, die die beiden Unternehmen vor dem Jahreswechsel unterzeichnet haben und der bereits wenige Tage später entsprechende Anteilskäufe durch Sigma Alimentos folgten.
Shuanghui International, die im Mai 2013 mit dem Kauf des US-Fleischerzeugers Smithfield Foods auch dessen 37-prozentigen Anteil an CFG übernommen hatte, behält diesen Anteil weiterhin. Sigma Alimentos, das bereits im zurückliegenden Herbst 45 % der CFG-Anteile erworben hatte, ist nun mit insgesamt 63 % an CFG beteiligt. Seine zusätzlichen 247 602 Anteile kaufte das Unternehmen vergangene Woche für zusammen 1,71 Mio. €.
Kein Bieterwettstreit
Mit der Vereinbarung wurde Spekulationen ein Ende gesetzt, es könne einen Bieterwettstreit um CFG geben. Sigma Alimentos hatte nämlich Mitte November ein Angebot zur vollständigen Übernahme des Fleischverarbeiters bei der spanischen Börsenaufsichtsbehörde CNMV abgegeben. Wenig später verbesserte Shuanghui International durch eine strategische Kooperation mit der Bank of China seine Liquidität erheblich und nährte damit das Gerücht, CFG selbst vollständig aufkaufen zu wollen.
Eintrittspforte in den EU-Markt
CFG entstand 2008 durch den Zusammenschluss des spanischen Fleischverarbeiters Campofrío Alimentación mit der Smithfield Gruppe. Der Nettoumsatz des Unternehmens belief sich in den ersten neun Monaten des Kalenderjahres 2013 auf 1,4 Mrd. €. In Deutschland vertreibt CFG derzeit neben spanischen Spezialitäten wie zum Beispiel Serrano-Schinken unter anderem die Marken Aoste und Weight Watchers. Sigma Alimentos sieht in CFG eine wichtige Einstiegspforte für seine Produkte in den EU-Markt, so Agra Europe.
