16.09.2022rss_feed

Entlassungen bei Danish Crown wegen fehlender Schweine

©Danish Crown

©Danish Crown

Der dänische Fleischproduzent Danish Crown (DC) muss an zwei seiner Standorte Kapazitäten abbauen, weil das Schlachtschweineangebot sinkt. Viele Schweinehalter haben ihre Produktion aufgrund der hohen Futtermittel- und Energiekosten heruntergefahren oder eingestellt, berichtet Agra Europe (AgE).

 

350 Arbeitsplätze werden abgebaut

Wie das genossenschaftliche Unternehmen gestern mitteilte, sollen insgesamt 350 Arbeitsplätze wegfallen, davon 275 am Standort Sæby und 75 in Ringsted. Die nach dem Ukraine-Krieg stark gestiegenen Preise für Energie und Futtermittel hätten auf Seiten der Landwirte zu wirtschaftlichen Einbußen geführt, da die Erzeugerpreise nicht im gleichen Maß gestiegen seien. Dies führe zu einem rückläufigen Schweineangebot, auf das nun reagiert werden müsse, so das Unternehmen.

 

Kapazitäten vor der Kostenkrise noch voll ausgelastet

DC hat nach eigenen Angaben nach dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Deutschland einen starken Anstieg der Lieferungen von Schweinen verzeichnet, da weniger Lebendtiere ausgeführt wurden. Deshalb wurden in den Schlachthöfen im ganzen Land Hunderte von neuen Mitarbeitern eingestellt. Die rekordverdächtigen Futtermittel- und Energiekosten hätten nun aber viele Erzeuger dazu veranlasst, ihre Produktion zu reduzieren oder ganz einzustellen Seit Herbst 2020 und bis vor ein paar Wochen hatten wir fast ständig mehr schlachtreife Schweine, als wir schlachten konnten. Jetzt sieht das Bild ganz anders aus, erklärte DC-Produktionsdirektor Per Laursen.

 

Dänischer Schweinebestand um 7,5 % gesunken

Laut vorläufigen Erhebungen des dänischen Dachverbandes der Agrar- und Ernährungswirtschaft (L&F) hat das Schlachtaufkommen von Januar bis Anfang September gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,2 % abgenommen; der Schweinebestand ist im Juli gegenüber der Vorjahreserhebung um 7,5 % auf 12,18 Millionen Tiere gesunken.

In Deutschland war der Rückgang der Schweineschlachtungen im bisherigen Jahresverlauf mit einem Minus von mehr als 9 % noch sehr viel stärker ausgeprägt als in Dänemark. Analysten gehen davon aus, dass auch hierzulande Schlacht- und Verarbeitungskapazitäten abgebaut werden müssen.

 


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