03.01.2025rss_feed

Erfolgreiche ASP-Bekämpfung: Seit vier Monaten kein neuer Fall in Sachsen

Mit Hilfe von umfangreichen Bekämpfungsmaßnahmen, wie z.B. der Einzäunung von Infektionszonen, konnte die ASP im Schwarzwildbestand in Sachsen eingedämmt werden ©SMS

Mit Hilfe von umfangreichen Bekämpfungsmaßnahmen, wie z.B. der Einzäunung von Infektionszonen, konnte die ASP im Schwarzwildbestand in Sachsen eingedämmt werden ©SMS

Gute Nachrichten in puncto Afrikanische Schweinepest (ASP) hatte in der vergangenen Woche das Sächsische Sozialministerium zu vermelden. Seit vier Monaten wurde kein neuer ASP-Fall in Sachsen mehr festgestellt. Insgesamt wurden seit Oktober 2020 über 2.000 Fälle bei Wildschweinen nachgewiesen, 102 davon in den letzten 12 Monaten. Trotz des erfolgreichen Zurückdrängens der Tierseuche, das mit Hilfe einer Vielzahl von Bekämpfungsmaßnahmen erreicht wurde, appellierte Sachsens Sozialministerin Petra Köpping daran, weiter wachsam zu bleiben im Kampf gegen die ASP.

 

Die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) im Freistaat Sachsen geht kontinuierlich zurück. Wie das Sächsische Staatsministerium für Soziales, Gesundheit und Gesellschaftlichen Zusammenhalt (SMS) vergangene Woche mitteilte, wurde seit August 2024 kein neuer Fall eines mit dem ASP-Virus infizierten Wildschweins festgestellt.

Von den insgesamt 2.397 ASP-Fällen, die seit dem ersten Auftreten der ASP bei einem Wildschwein in Sachsen im Oktober 2020 nachgewiesen wurden, seien nur noch 102 aktiv. Das heißt, ihre Feststellung liegt weniger als ein Jahr zurück. Alle anderen Fälle gelten nach EU-Recht als getilgt und erfordern keine Tierseuchenbekämpfungsmaßnahmen mehr. Die ASP ist in Sachsen aktuell hauptsächlich noch im Norden des Landkreises Bautzen verbreitet. Sperrzonen gibt es derzeit nur in Teilen der Landkreise Bautzen und Görlitz. Die Fläche beträgt derzeit 2.978 km² für Sperrzone II (gefährdetes Gebiet) und 1.854 km² für Sperrzone I (Pufferzone).

 

Weiterhin wachsam bleiben

Sachsens Sozialministerin Petra Köpping dankte vor diesem Hintergrund allen Beteiligten an der ASP-Bekämpfung und zeigte Verständnis dafür, dass die Maßnahmen für Landwirtschaft, Jägerschaft und Öffentlichkeit mitunter als Belastungen wahrgenommen werden. Trotzdem gab und gebe es keine Alternative.

Sachsen steht in der Pflicht, EU-Recht umzusetzen. Und wir werden weiter wachsam sein, um die unsichtbare Gefahr eines Viruseintrags zu beherrschen, erklärte die Ministerin und ergänzte: Im Gegensatz zu anderen Bundesländern konnten wir in Sachsen einen Übertrag der Afrikanischen Schweinepest auf Mastschweinhaltungen verhindern. Doch auch ohne diesen schlimmsten aller Fälle durchleben Schweinehalter eine sehr harte Zeit, da der Absatz ihrer Produkte vielen Auflagen unterliegt. Durch umfangreiche Probennahme wissen wir aber, dass Schweinefleisch aus Sachsen immer allen Ansprüchen der Lebensmittelhygiene entsprach.

 

Umfangreiche Bekämpfungsmaßnahmen

In Sachsen wurde im Kampf gegen die ASP ein Maßnahmenmix aus Einzäunung der Infektionszonen, Reduzierung des Schwarzwildbestands, Suche nach Fallwild und dem Schutz der Schweine haltenden Betriebe vor einem Eindringen des Virus umgesetzt. Dafür hat der Freistaat Sachsen seit dem 31. Oktober 2020 rund 54 Mio. Euro ausgegeben, allein rund 13,7 Mio. Euro davon im Jahr 2024. Die Mittel wurden verwendet, um z.B. rund 850 Kilometer Metallzaun zu errichten. Rund 300 Kilometer Zaun konnten vornehmlich im Landkreis Meißen wieder zurückgebaut werden.

Bei der intensiven Fallwildsuche in den Wäldern, die von Suchhundestaffeln und Drohnen unterstützt wird, wurden über 1.800 der insgesamt 2.397 infizierten Wildschweine festgestellt, 102 davon im Jahr 2024. Insgesamt wurden seit Oktober 2020 knapp 200.000 Proben in der Landesuntersuchungsanstalt Sachsen (LUA) analysiert – rund 107.000 bei Wild- und rund knapp 90.000 bei Hausschweinen.


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