Erster ASP-Fall bei einem Wildschwein im Nordwesten Italiens bestätigt
Im Nordwesten Italiens wurde erstmal ein Fall von Afrikanischer Schweinepest bei einem Wildschwein bestätigt ©FLI, Canva
In der Region Piemont im Nordwesten Italiens wurde der erstmals ein Fall von Afrikanischer Schweinepest (ASP) bei einem Wildschwein festgestellt. Erste Maßnahmen zur Bekämpfung und Eindämmung der Seuche wurden bereits eingeleitet. Die Eintragsursache ist noch unklar.
Wie das Fachmagazin Pig Progress am Freitag vergangene Woche berichtete, wurde erstmals ein Fall von Afrikanischer Schweinepest (ASP) bei einem Wildschwein in Nordwestitalien durch das Nationale Referenzzentrum für Schweinepest (Cerep) des Experimentellen Zooprophylaktischen Instituts von Umbrien und Marken bestätigt. Zuerst hatten verschiedene italienische Medien über den Fall berichtet. Der Fundort in Ovada in der Provinz Alessandria befindet sich 30 km nordwestlich von Genua und 85 km südöstlich von Turin. Wie das Virus dorthin gelangt ist, sei noch unklar. Bisher galt Italien als frei von ASP, mit Ausnahme der Insel Sardinien, wo der Genotyp I der ASP endemisch ist.
Bekämpfungsmaßnahmen werden eingeleitet
Vor Ort würden nun Bekämpfungsmaßnahmen bei Wildschweinen sofort und koordiniert umgesetzt, erklärte Luigi Genesio Icardi, Regionalrat für Gesundheit der Region Piemont, gegenüber der italienischen Zeitung Corriere della Sera. Man handele mit äußerster Schnelligkeit, so Icardi. So seien schon Gespräche mit den territorial zuständigen Veterinärdiensten, den Forstverwaltungen sowie mit dem Umwelt- und Wildjagdsektor im Gange. Zudem sei mit der Einrichtung der Restriktionsgebiete sowie von Kriseneinheiten auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene begonnen worden.
Weiterhin warnte der Corriere della Sera vor den Folgen, die der ASP-Fall für den italienischen Schweinefleischhandel haben könnte. Länder, die das Regionalisierungsprinzip nicht anerkennen, könnten nun ein Einfuhrverbot für alle Schweineprodukte aus dem gesamten Land verhängen.