EU-Fleischexporte knapp auf Vorjahresniveau
Die Fleischexporteure der Europäischen Union haben im bisherigen Jahresverlauf trotz teilweise schwieriger Absatzbedingungen ihre Ausfuhrmengen in etwa auf dem Vorjahresniveau halten können.
Nach Daten der EU-Kommission wurden von Januar bis August 2013 insgesamt fast 3,40 Mio t Fleisch einschließlich lebender Tiere in Drittländern abgesetzt; das waren lediglich 16 100 t oder 0,5 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Durch den Verkauf erlösten die Händler 6,47 Mrd Euro und mussten damit eine Umsatzeinbuße von 170 Mio Euro oder 2,6 % hinnehmen.
Unterschiede bei einzelnen Fleischsorten
Bei der Ausfuhrentwicklung der einzelnen Fleischsorten gab es starke Unterschiede: Deutlich ins Minus rutschten die Rindfleischlieferungen, die in den ersten acht Monaten 2013 mit 288 830 t Schlachtgewicht (SG) um rund 15 % geringer als in der Vorjahresperiode ausfielen. Der Schweinefleischexport blieb dagegen mit 2,1 Mio t nur knapp, nämlich um 0,6 %, unter dem Niveau von 2012.
Der Verkauf von Geflügelfleisch an Auslandskunden dürfte dagegen auch 2013 weiter zuzunehmen; von Januar bis August stieg der Drittlandsabsatz um 3,4 % auf 958 500 t. Den stärksten Zuwachs verbuchte etwas überraschend die Ausfuhr von Schaf- und Ziegenfleisch, die um 8,4 % auf 167 300 t zulegte.
Höhere Einfuhren
Auf der Einfuhrseite scheint der Fleischimport der Gemeinschaft 2013 erstmals seit Jahren wieder zuzunehmen. Mit insgesamt fast 949 000 t wurde in den ersten acht Monaten gut 2 % mehr Ware von Drittlandsanbietern bezogen.
Maßgeblich dafür waren einerseits die höheren Rindfleischeinfuhren, die um 16 700 t oder 8,2 % auf 220 750 t anstiegen. Andererseits wurde von den EU-Importeuren auch mehr Schaf- und Ziegenfleisch am Weltmarkt gekauft; die Lieferungen in die 28 Mitgliedsstaaten nahmen um mehr als 16 000 t oder 11,2 % auf fast 160 000 t zu. Der Ausfuhrüberschuss im Fleischhandel verringerte sich so von 2,48 Mio t im Jahr 2012 auf 2,45 Mio t im aktuellen Jahr, so Agra Europe.