EU-Fleischexporte wieder im Aufwind
Die Fleischexporteure in der Europäischen Union stellen sich offenbar immer besser auf den Verlust des russischen Marktes ein. Sie finden neue Abnehmer am Weltmarkt und nutzen den niedrigen Eurokurs als Wettbewerbsvorteil.
Nach einer Stagnation der Ausfuhren im Vorjahr ist der Fleischverkauf einschließlich Lebendvieh an Drittlandskunden im ersten Quartal 2015 gegenüber dem Vorjahreszeitraum laut Daten der EU-Kommission um gut 84 200 t oder 7,4 % auf 1,22 Mio t gestiegen. Das spülte den Anbietern insgesamt rund 2,29 Mrd Euro in die Kassen und bedeutet ein Plus bei den Exporterlösen von 224,4 Mio Euro oder 10,9 %, fasst Agra Europe zusammen.
Mit Ausnahme von Schaf- und Ziegenfleisch, deren Ausfuhren sich gegenüber dem ersten Quartal 2014 nahezu halbierten, konnten alle anderen Fleischsorten zulegen. Das galt insbesondere für die Lieferungen von Rindfleisch, die im Vorjahresvergleich um gut 18 % auf rund 133 100 t anwuchsen. Der Export von Geflügelfleisch belief sich im ersten Quartal 2015 auf etwa 341 000 t und übertraf damit das Vorjahresniveau um 3,8 %.
China und Südkorea ordern mehr
Der Verkauf von Schweinefleisch in Staaten außerhalb der EU legte gegenüber den ersten drei Monaten 2014 um 8,9 % auf 733 200 t zu. Dabei orderten vor allem die Kunden in China und Südkorea mehr Ware in der Gemeinschaft. Auch die Lieferungen in die Ukraine nahmen wieder zu. Die Verkaufserlöse fielen mit 1,34 Mrd Euro um 9,5 % höher als in der Vorjahresperiode aus.