EU-Kommission prognostiziert moderates Wachstum des EU-Fleischmarktes
Der Fleischverbrauch in der EU ist 2013 mit durchschnittlich 64,7 kg je Kopf auf das niedrigste Niveau seit elf Jahren gefallen.
Rückläufige Produktionsmengen, steigende Verbraucherpreise sowie die anhaltende Wirtschafts- und Finanzkrise in einigen Mitgliedstaaten haben nach Angaben der EU-Kommission den Abschwung in jüngster Zeit beschleunigt, meldet Agra Europe.
In einer aktuellen Prognose kommt man allerdings zu dem Schluss, dass sich dieser Negativtrend in der nächsten Dekade wieder umkehren wird. Demnach wird jeder EU-Bürger im Jahr 2023 im Schnitt 1,4 kg mehr Fleisch nachfragen. Der Zuwachs soll dabei aber allein auf den Mehrverbrauch von Geflügel- und Schweinefleisch zurückzuführen sein. Bei den anderen Fleischarten dürfte sich dagegen die Nachfrage weiter abschwächen.
Die Schweinefleischerzeugung in der EU hat aufgrund der gestiegenen Futterkosten, fehlender Margen für die Produzenten und verschärfter Haltungsbedingungen nach Angaben der EU-Kommission zwischen 2011 und 2013 um insgesamt 3,4 % abgenommen. Bis 2023 könnte die Erzeugung wieder um 5,2 % ansteigen. Im Vergleich zu früheren Dekaden wird das Wachstum jedoch schwächer ausfallen, da laut Kommission Umweltauflagen und gesellschaftliche Ansprüche an die Tierhaltung in mehreren EU-Staaten eine dynamischere Entwicklung verhindern.
Der innergemeinschaftliche Verbrauch von Schweinefleisch, der 2013 mit durchschnittlich 30,9 kg/Kopf einen Tiefpunkt erreichte, soll bis 2023 wieder auf 31,8 kg/Kopf ansteigen.