26.08.2022rss_feed

EU: Schweinefleischausfuhr um fast ein Viertel gesunken

Die Schweinefleischexporte der EU  sanken in der ersten Jahreshälfte 2022 u.a. durch die starke Kaufzurückhaltung Chinas und Hongkongs (Bild: ©Pixabay)

Die Schweinefleischexporte der EU sanken in der ersten Jahreshälfte 2022 u.a. durch die starke Kaufzurückhaltung Chinas und Hongkongs (Bild: ©Pixabay)

Die Schweinefleischexporteure in der Europäischen Union haben in der ersten Jahreshälfte 2022 spürbar weniger Ware am Weltmarkt absetzen können als im Vorjahreszeitraum und mussten zudem deutliche Erlöseinbußen hinnehmen, berichtet Agra Europe (AgE).

 

Exportminus von 23%

Wie aus vorläufigen Daten der EU-Kommission hervorgeht, war die Ausfuhrmenge einschließlich Nebenerzeugnissen gegenüber Januar bis Juni 2021 um 787.500 t oder 23 % auf 2,60 Mio. t rückläufig. Die Verkaufserlöse des Drittlandgeschäftes fielen mit 6,32 Mrd. Euro um 1,67 Mrd. Euro beziehungsweise 21 % geringer aus als in der Vorjahresperiode. Trotz des schwachen Ergebnisses war dies aber noch das drittbeste Halbjahresresultat aller Zeiten.

 

Absatz nach China und Hongkong eingebrochen

Das Exportminus resultierte nahezu ausschließlich aus der Kaufzurückhaltung Chinas und Hongkongs. Die in die Volksrepublik exportierte Menge an Schweinefleisch brach um gut 1 Mio. t oder 60 % auf nur noch 676.000 t ein. Die stark gestiegene Eigenproduktion sowie die Corona-Lockdowns führten in der ersten Jahreshälfte zu einem geringeren Importbedarf Chinas, den auch andere große Exporteure, wie Brasilien oder die USA, zu spüren bekamen. Mittlerweile wird am Markt berichtet, dass wieder mehr Kaufanfragen aus der Volksrepublik kommen und die Inlandspreise wegen des nicht mehr so reichlichen Schweineangebots spürbar gestiegen sind; sie haben sich im Vergleich zu März fast verdoppelt.

Die Ausfuhr nach Hongkong nahm laut Kommission gegenüber der ersten Jahreshälfte 2021 um 63 % auf 39.900 t ab, die Exporte nach Vietnam um fast 58 % auf 37.660 t.

 

Exportzuwächse nach Malaysia, Taiwan und Australien verzeichnet

Nahezu alle anderen Länder kauften jedoch mehr Schweinefleisch in der EU. So legten die Lieferungen auf die Philippinen um 37 % auf 253.400 t und nach Japan um 45 % auf 246.900 t zu. Die nach Südkorea verschiffte Menge stieg sogar um fast zwei Drittel auf 184 850 t. Die hohen Preise in den USA und der gestiegene Dollarkurs des Wettbewerbers machten das EU-Schweinefleisch in den asiatischen Ländern erschwinglicher, zumal wegen der geringeren EU-Lieferungen nach China genug Ware vorhanden war.

Prozentual legten die Exporte nach Malaysia mit 137 % auf 20.800 t und nach Taiwan mit 127.% auf 51 200 t am stärksten zu. Sehr gut lief aber auch der Absatz in Australien mit einem Zuwachs von 73 % auf fast 90.000 t.


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