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EU-Schweinepreise: Frust in der EU - Eklat in Frankreich

EU-Schweinepreise 18.08.2015

Auch in der aktuellen Woche gibt es kaum gute Nachrichten für die Schweinehalter in der EU. Die Tendenzen zeigen überwiegend abwärts bzw. bestenfalls seitwärts. Dabei setzt sich die paradoxe Situation fort, dass die Märkte für lebende Schweine ausgeglichen sind, die Preise dennoch unter Druck stehen. Das ist zum einen mit den schwachen Fleischgeschäften und den Auslagerungen aus den Kühlhäusern zu erklären, zum anderen aber auch mit dem unverhältnismäßigen Druck durch die deutschen Hauspreise. In der zweiten Woche in Folge geben die führenden Schlachtkonzerne in Deutschland sich nicht mit der Preisempfehlung der Erzeugergemeinschaften, die um einen Cent im Vergleich zur Vorwoche gesunken ist, zufrieden. In den Niederlanden, Dänemark und Österreich können sich dagegen die Notierungen der Vorwoche halten.

In Spanien kommt der Schweinemarkt zunehmend unter Druck. Hier bereitet insbesondere die nachlassende Nachfrage zum Ende der Feriensaison Sorgen. Noch einmal sinkende Schlachtgewichte zeigen jedoch, dass auch in Spanien bislang kein Angebotsdruck herrscht. Der jüngste Preisrückgang um einen Cent ist nach Ansicht spanischer Analysten vielmehr Ergebnis des zunehmenden Preisabstandes zu Deutschland.

Einen Eklat gab es in der vergangenen Woche in Frankreich. Sowohl am Montag als auch am Donnerstag musste die Auktion, die für Frankreich den Leitpreis vorgibt, ausfallen. Zwei bzw. drei große Käufer hatten ihre Teilnahme abgesagt, da aus ihrer Sicht dort seit Wochen ein manipulierter Preis abgebildet werde.

 

Tendenz für den deutschen Markt:

Die Situation hat sich im Vergleich zur Vorwoche nicht geändert. Das Angebot an Schlachtschweinen ist überschaubar und reicht so gerade, um die Nachfrage der Schlachtunternehmen bedienen zu können. Im Gegensatz zu den großen Schlachtkonzernen zahlt insbesondere der Mittelstand keine Hauspreise. Aus heutiger Sicht wäre daher ein Rückgang der Notierung nicht marktgerecht.


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