EU-Schweinepreise: Kaum Änderungen auf den europäischen Märkten
In der laufenden Woche gab es keine wesentlichen Änderungen der überwiegend stabilen Lage auf den EU-Märkten für Schlachtschweine. Das Angebot bleibt europaweit unterdurchschnittlich, die Schlachtgewichte sind in vielen Ländern saisonal bedingt weiter rückläufig. Insbesondere im Süden Europas wachsen die Schweine hitzebedingt deutlich langsamer.
Gleichzeitig lässt die Nachfragebelebung weiter auf sich warten. Gerade in den Ländern mit hohem Exportanteil, wie den Niederlanden, Belgien, Spanien, Deutschland und Dänemark, wird von schwierigen Geschäften mit Asien berichtet. Der starke Euro- und gleichzeitig schwache Dollarkurs stützen insbesondere US-amerikanische Exporteure auf dem asiatischen Markt.
Einzig in Italien gab es in den vergangenen Wochen nennenswerte Preisbewegungen. Hier konnten die Notierungen im Juli über zehn Cent zulegen. Durch den gewachsenen Preisabstand wurde der italienische Fleischmarkt zunehmend interessant für Importe aus den anderen europäischen Ländern.
Tendenz für den deutschen Markt:
Das Kräftemessen zwischen den führenden Schlachtunternehmen und der Erzeugerseite ist in Deutschland in die dritte Runde gegangen. Westfleisch zahlt aktuell keinen Hauspreis mehr, während Tönnies und Vion weiter daran festhalten. Mit dem neuen Monat August und dem Ferienende werden Impulse vom Fleischmarkt erhofft. Aktuell ist dennoch nicht absehbar, ob eine Einigung zwischen roter und grüner Seite in der kommenden Schlachtwoche möglich ist und Hauspreise dann endlich vom Tisch sind.