EU-Schweinepreise: Notierungen geben nach – Stabilisierung in Aussicht

Am europäischen Schlachtschweinemarkt ist die Stimmung insgesamt gedrückt und der Großteil der Notierungen gibt nach. Die Preisrückgänge bewegen sich zwischen korrigierten 0,8 und 5 Cent.

Zur Kenntnis genommen wird in den EU-Mitglieds-ländern, dass die deutsche Leitnotierung infolge des massiven Preisdrucks durch deutsche Schlacht-unternehmen nachgab. Zahlreiche Unternehmen der roten Seite hatten wieder einmal mit Hilfe von Hauspreisen eine deutliche Preiskorrektur nach unten erzwungen, während sie zuletzt auf besagtem Hauspreisniveau die umfangreichen Stückzahlen gut nachfragten. Alles in allem pendelte die deutsche Notierung um 4 Cent auf das Hauspreisniveau zurück.

Zudem ist die Gefahr weiterer möglicher Ausbrüche der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in den Köpfen der Marktteilnehmer. Saisonal bedingt fällt das Schweinefleischaufkommen insgesamt umfangreich aus. So macht sich entsprechend bemerkbar, dass die europäischen Schlachtunternehmen wenig Interesse an der Einlagerung von Schweinefleisch haben, solange die Gefahr der ASP so präsent ist. Weiterhin drängt belgisches Schweinefleisch zu günstigen Kursen auf den innereuropäischen Markt, da die Drittlandsmärkte für belgische Exporteure zumeist versperrt sind.

Infolge der aktuellen Marktlage in Europa und der vorgegebenen Marschrichtung aus Deutschland gaben die Notierungen für Schlachtschweine auch in Österreich (-5 Cent), Spanien (-2 Cent), Niederlande (-2 Cent) und Frankreich (-1 Cent) nach. Die belgische Notierung wurde ebenfalls um einen Cent abwärts korrigiert.

Die dänische Notierung bleibt aktuell weiter auf einem stabilen Preisniveau von korrigierten 1,26 €/kg. Der Abstand zu den Niederlanden, die den letzten Rang im europäischen Preisgefüge der fünf größten Schweine haltenden EU-Mitgliedsländer innehaben und wo die Notierung zuletzt um weitere 2 Cent nachgab, ist damit größer geworden. Die britische Notierung legte aufgrund von Währungsschwankungen leicht zu.

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