EU-Schweinepreise: Preise stabilisieren sich – Auswirkungen der PLH
Die überschwängliche Stimmung am europäischen Schlachtschweinemarkt scheint allmählich in gemäßigte Tonlagen zu wechseln. Viele Notierungen stabilisieren sich auf dem erreichten Preisniveau und bewegen sich seitwärts. Das Angebot an lebenden Schweinen ist gemeinhin nicht mehr so ausgeprägt knapp wie zuvor.
Neben Deutschland zogen auch die Niederlande, Belgien und Österreich mit unveränderten Notierungen gleich. Positive Markteinschätzungen kommen zum einen aus dem Süden. Sowohl in Spanien als auch in Frankreich zog die Notierung für Schlachtschweine moderat an. Marktteilnehmer dort berichten von rückläufigen Schlachtgewichten. Ebenfalls steigende Preise im Norden: Dänemark, Irland und Großbritannien.
Viel diskutiert unter den Marktteilnehmern wird der Beschluss der EU für Beihilfen zur Privaten Lagerhaltung (PLH) von Schweinefleisch. Kritische Stimmen, insbesondere bezogen auf den Zeitpunkt der Einführung der PLH, sind aus unterschiedlichen Richtungen und Ländern zu hören. So hätte man eine PLH zu Zeiten stark fallender Preise (Dezember-Januar) sinnvoller gehalten und nicht nach einer Phase deutlichen Preisanstiegs.
Tendenz für den deutschen Markt:
Das Angebot an schlachtreifen Schweinen fällt zu Wochenbeginn umfangreicher aus als in den letzten Wochen. Gleichzeitig dämpfte das Monatsende die Stimmung auf dem Fleischmarkt und die Nachfrage war nicht mehr so euphorisch. Vermarkter berichten von einem leichten Angebotsdruck zum Wochenanfang, so dass die weitere Preisentwicklung einen Unsicherheitsfaktor hat. Positiv: Zum Wochenende wird nach jetzigem Kenntnisstand kein größeres Angebot erwartet. Fest steht, dass auch Deutschland im Zuge der PLH Schweinefleisch einlagern wird. Wieviel, bleibt abzuwarten.
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