Europawahl sorgt für Verschiebungen - Welche Landwirte sind im EU-Parlament?
Im neugewählten Europaparlament dürfte der Einfluss liberaler Parteien auf die EU-Agrarpolitik geringer ausfallen als bislang.
Sowohl die FDP-Agrarexpertin aus Schleswig-Holstein, Britta Reimers, als auch der Schotte George Lyon, derzeit agrarpolitischer Sprecher der Liberalen im Europaparlament, verloren ihr Mandat aufgrund des schlechten Abschneidens ihrer Parteien - ebenso wie die linksliberale Französin Corinne Lepage, die bisherige Berichterstatterin für die Reform der EU-Biokraftstoffpolitik.
Hingegen zieht mit Maria Heubuch erstmals eine zweite Landwirtin für die deutschen Grünen ins Hohe Haus - neben Martin Häusling, der wiedergewählt wurde. Auch der französische Grüne José Bové ist weiter mit von der Partie, berichtet Agra Europe.
Erneut gewählt wurden ebenfalls der CSU-Agrarpolitiker Albert Deß und sein Ausschusskollege Dr. Peter Jahr von der sächsischen CDU. Für die deutschen Christdemokraten hat daneben unter anderem der Agraringenieur Dr. Reimer Böge einen Platz gesichert. Mit Michel Dantin dürfte die französische Schwesterpartei UMP einen Sitz im Landwirtschaftsausschuss behalten, ebenso wie die irische Fine Gael mit Mairead McGuinness. In Südtirol wurde Herbert Dorfmann im Amt bestätigt.
Bei der SPD hat Ulrike Rodust den Wiedereinzug ins Parlament geschafft. Die Norddeutsche will sich künftig nach eigenen Angaben aber auf Fischereithemen konzentrieren. Ferner konnte der bisherige Vorsitzende des Landwirtschaftsausschusses, Paolo De Castro, sein Mandat für den italienischen Partito Democratico verteidigen. Für die französischen Sozialisten bleibt Eric Andrieu der Agrarexperte im Europaparlament - er nahm dem Platz von Stéphane Le Foll ein, nachdem der dem Ruf in die französische Staatsregierung gefolgt war.