Ferkelkastration: BZL informiert über Alternativen - neue Termine veröffentlicht
Ab dem 01. Januar 2021 ist das betäubungslose Kastrieren von männlichen Ferkeln für deutsche Ferkelerzeuger nicht mehr zulässig. Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) informiert mit über 100 Veranstaltungen und ausführlichem Informationsmaterial über die alternativen Methoden und gibt Tierhaltern Entscheidungshilfen aus Praxis und Wissenschaft an die Hand.
BZL stellt Medienpaket als Entscheidungshilfe
Das bisher gängige Kastrieren männlicher Ferkel ohne Betäubung ist bekanntlich noch bis zum 31.12.2020 zulässig. Bis dahin müssen die Schweinehalter eine Entscheidung getroffen haben, welche Alternative zukünftig am besten zu ihrem Betrieb passt. Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) hat hierzu Informationsmaterial in Form einer neuen Broschüre, Postern, Videos und Onlinebeiträgen zusammengestellt, um den Ferkelerzeugern eine Entscheidungshilfe aus Praxis und Wissenschaft an die Hand zu geben. In diesem umfassenden Medienpaket klärt das BLZ über die alternativen Methoden Jungebermast, Jungebermast mit Immunokastration, Isoflurannarkose und Injektionsnarkose auf, stellt Vor- und Nachteile gegenüber und beschreibt organisatorische Voraussetzungen und betriebswirtschaftliche Konsequenzen. Hilfestellung bei der korrekten Umsetzung soll ein Poster mit Ablaufplänen bieten. Poster und Informationsbroschüre können im BLE-Medienservice kostenfrei bestellt oder heruntergeladen werden.
Aus praktischen Erfahrungen lernen
In rund achtminütigen Videos auf YouTube wird jede Alternative zur betäubungslosen Kastration beleuchtet. Außerdem teilen mit den Methoden vertraute Schweinehalterinnen und Schweinehalter ihren Erfahrungen und Erkenntnisse, die sie bisher im praktischen Umgang gesammelt haben. Weitere Erfahrungsberichte, Informationen zu Vermarktungsmöglichkeiten, Tierschutzaspekten oder den Blick ins Ausland liefert die Website www.praxis-agrar.de
Information und Austausch vor Ort
Über das Medienpaket hinaus, wird Ferkelerzeugern außerdem die Möglichkeit geboten, sich vor Ort über die Alternativen zu informieren und im persönlichen Austausch Tipps von Praktikern einzuholen. Hierfür organisieren der Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS) sowie das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL Projekte GmbH) bundesweit bis August über 100 regionale Veranstaltungen.
Alle Termine mit Informationen zu Programm und Anmeldung werden auf www.rind-schwein.de/kastration veröffentlicht.