Ferkelschutzkorb: Holland will durchdachte Lösung statt schnelle Abschaffung
Ein Verbot der Kastenstände ohne adäquate neue Lösung fördert die Bewegungsfreiheit der Sauen, hilft aber nicht den toten Ferkeln. Das sieht auch Hollands Staatssekretärin und Landwirtschaftsministerin Sharon Dijksma so.
Sie weigert sich, Ferkelschutzkörbe per Gesetz innerhalb der nächsten zehn Jahre ohne Gegenentwurf zu verbieten. Das (…) hilft niemandem weiter. Zuerst brauchen wir praktikable Alternativen und eine europäische Lösung
, wird die Politikerin vom Pig Business zitiert.
Branche bereits aktiv: Verbesserungen erarbeiten und Stück für Stück umsetzen
Wissenschaftliche Studien, machbare Umstrukturierungen und eine möglichst einheitliche Lösung für den europäischen Schweinemarkt sind genau das, was die langfristige Abschaffung der Ferkelschutzkörbe möglich macht. Noch seien diese Lösungen aber nicht praxisreif, erklärte Staatssekretärin Sharon Dijksma: Es gibt sicherlich vielversprechende Entwicklungen, aber das größte Problem sind nach wie vor die zu hohen Ferkelverluste.
Ein Teilschritt auf dem Weg zur Abschaffung der Kastenstände ist die seit 2013 vorgeschriebene Gruppenhaltung der Sauen während der Trächtigkeit. Auch neue Studien zum Einsatz von Freilauf- oder Bewegungsbuchten für Sauen, und dazu passende alternative Systeme von Seiten der Stallbaufirmen zeigen, dass die Branche sich schon lange aktiv mit dem Problem auseinandersetzt.