30.05.2024rss_feed

FLI: Futter spielt bei ASP-Übertragung kaum eine Rolle

Laut dem FLI ist eine Übertragung der ASP über Futtermittel unwahrscheinlich ©ISN

Laut dem FLI ist eine Übertragung der ASP über Futtermittel unwahrscheinlich ©ISN

Laut einem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLIE) verbreitet sich die Afrikanische Schweinepest (ASP) nur selten über Futter. In den meisten Futtermitteln sei das Virus bereits kurz nach einer Kontaminierung nicht mehr in infektiöser Form nachweisbar. Nur kalt gelagerte Futterrüben und Kartoffeln können nach längerer Lagerung laut FLI noch ein Infektionsrisiko bergen, berichtet Agra Europe.

 

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) verbreitet sich nur sehr selten über Futtermittel. Das ist das Ergebnis eines jetzt abgeschlossenen Forschungsprojekts, an dem das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) beteiligt waren. Wie dieses weiter mitteilte, war in den Untersuchungen von verschiedenen Futtermittel- und Einstreumaterialien wie Gras, Grassilage, Heu, Rinde, Torf und Holzspäne sowie Maissilage, Raps, Gerste, Weizen, Hafer und Stroh selbst nach der vorherigen Zugabe großer Virusmengen nach kurzer Zeit meist kein infektiöses Virus mehr nachweisbar. Lediglich bei kalt gelagerten Futterrüben und Kartoffeln sei in einigen Proben auch nach längerer Lagerdauer noch infektiöses Virusmaterial gefunden worden, berichtete das FLI. Das sei darauf zurückzuführen, dass der ASP-Erreger bei kalten Temperaturen und feuchten Umgebungen besonders stabil sei.

 

Projekt schließt Wissenslücke

In den Tests wurden die verschiedenen Materialien den Institutsangaben zufolge mit dem ASP-Virus kontaminiert und bei fünf verschiedenen Umgebungstemperaturen bis zu neun Monate lang gelagert. Die Proben wurden zu verschiedenen Zeitpunkten auf infektiöse Viren sowie Genomreste des Virus untersucht. Das Projekt, an dem neben dem FLI und dem BfR auch die schwedische Statens Veterinärmedicinska Anstalt (SVA) beteiligt war, wurde von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) gefördert.


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