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Fokus Fleisch reagiert mit offenem Brief an Bill Gates auf Forderungen zum Klimaschutz

©Fokus Fleisch

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Die Informationsinitiative der deutschen Fleischwirtschaft Fokus Fleisch hat auf ein kürzlich von Bill Gates veröffentlichtes Buch mit einem offenen Brief reagiert und Fakten zu verschiedenen Punkten zusammengestellt. Der Microsoft-Gründer wirbt in seinem Buch für den Umstieg auf synthetisches Fleisch, um das Kima zu retten.

 

Laut der Informationsinitiative der deutschen Fleischwirtschaft, Fokus Fleisch, ruft Bill Gates die Gesellschaft in seinem neuen Buch Wie wir die Klimakatastrophe verhindern zu einem Umstieg auf synthetisches Fleisch auf, um das Klima zu retten. Fokus Fleisch hat darauf mit einem offenen Brief reagiert und erklärt, warum seine Argumentation auf wackligen Füßen steht und wie die Fleischwirtschaft den eigenen CO2-Verbrauch in den letzten Jahren reduziert hat.

 

Fokus Fleisch schreibt in dem Brief an den Microsoft-Gründer folgenden Text:

 

Sehr geehrter Herr Gates,

wir unterstützen Ihr Engagement für mehr Klimaschutz. Dafür bedarf es größter Anstrengungen aller gesellschaftlichen Gruppen. Unsere Branche, die deutsche Fleischwirtschaft, reduziert durch vielfältige Maßnahmen jedes Jahr neben vielen Dingen den CO2-Ausstoß und den Wasserverbrauch in der Produktion. Im Vergleich zu vielen anderen Industriebranchen zeigen die Nachhaltigkeitswerte in der Fleischerzeugung große Fortschritte. Möglicherweise waren Ihnen diese Fakten nicht bewusst, als Sie die Forderung aufstellten, die Menschen in den reichsten Ländern der Erde mögen sich vom Fleischkonsum verabschieden und auf synthetisch erzeugte Produkte umsteigen.

Sie investieren einen großen Teil Ihres Vermögens in bedeutende Projekte zur Rettung des Planeten Erde. Ihr finanzielles Engagement für soziale Projekte, vor allem in Afrika, ist großartig. Auch dass Sie Ihre globale Bekanntheit einsetzen, um auf Missstände aufmerksam zu machen, ist ehrenwert. Bei Ihrem jetzigen Vorstoß Fleischverzicht dürfen Sie aber nicht verschweigen, dass Sie selbst zum Start von Beyond Meat Millionen in das Unternehmen investiert haben. Das untergräbt Ihre Glaubwürdigkeit.

Um Ihren Appell für mehr Klimaschutz in der Argumentation auch stabil und sicher zu machen, liefern wir Ihnen gern neutrale Fakten:

Natürlich haben Sie Recht, dass der landwirtschaftliche Sektor durch eine klimaeffiziente Produktion einen wesentlichen Beitrag zur Verringerung von Treibhausgas-Emissionen leisten kann. Das passiert auch, jedes Jahr verbessern sich die Werte. Beispiel Deutschland: Hier machen die Emissionen der Landwirtschaft 7,4 Prozent der gesamten CO2-Emissionen aus – hochgerechnet auf CO2-Äquivalente (Umweltbundesamt). Dabei handelt es sich in weiten Teilen um einen natürlichen Kreislauf von CO2-Aufnahme durch Pflanzen (Futtermittel) und Methan-Emissionen, während im Verkehr und der Industrie überwiegend fossile CO2-Träger eingesetzt werden. So hat die deutsche Landwirtschaft von 1990 bis 2018 die Treibhausgas-Emissionen um 20 Prozent gesenkt, von 79 Mio. Tonnen auf 63 Mio. Tonnen im Jahr. Europaweit liegt der Rückgang sogar bei rund 40 Prozent.

Die FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations) hat zum Thema Klimawandel und landwirtschaftliche Lebensmittelproduktion umfangreiche wissenschaftliche Daten öffentlich zur Verfügung gestellt. Das zeigt: Mit modernen Methoden lassen sich die Emissionen in der Landwirtschaft fortlaufend optimieren. Währenddessen steigen die Emissionen in anderen Branchen kontinuierlich. (…)

 

Hier sind der vollständige Brief von Fokus Fleisch sowie weitere zusammengestellte Informationen zu dem Thema zu finden www.fokus-fleisch.de/offener-brief-an-bill-gates

 

Hintergrund

Fokus Fleisch ist eine Informationsinitiative der Fleischwirtschaft, getragen von Unternehmen der Rind- und Schweinefleischerzeugung in Deutschland und unterstützt vom Verband der Fleischwirtschaft e. V. (VDF). Mit wissenschaftlich belastbaren Fakten macht die Initiative ein Angebot zur sachlichen Auseinandersetzung mit den Themenfeldern rund um die Erzeugung und den Verbrauch von Rind- und Schweinefleisch.

 


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