24.08.2015rss_feed

Frankreich hat wieder eine Schlachtschweinenotierung

Quelle: wikimedia

Nach großen Querelen um den Schlachtschweinepreis und dem Aussetzen der Leitnotierung in den vergangenen Wochen, hat am vergangenen Dienstag am französischen Marché du Porc Breton (MPB) wieder eine Preisfindung stattgefunden.

 

Bei der außerordentlich anberaumten Schweineauktion, die bei einem Krisentreffen zwischen Vertretern des MPB mit dem französischen Landwirtschaftsminister Stéphane Le Foll vereinbart wurde, hat sich eine Durchschnittsnotierung von 1,389 Euro/kg Schlachtgewicht ergeben. Das sind 1,50 Cent/kg weniger als bei der letzten regulären Zusammenkunft am 6. August und 1,10 Cent weniger als der von der Politik mit der Branche vereinbarte Richtpreis von 1,40 Euro/kg zur Sicherung der Erzeugererlöse.

Cooperl und Bigard fehlen weiterhin

Bei der Versteigerung von Schweinen im bretonischen Plérin fehlten allerdings erneut die Schlacht- und Zerlegebetriebe Cooperl und Bigard als wichtige Käufer. Sie boykottieren seit Montag vergangener Woche den MPB, weil dort aus ihrer Sicht ein politischer gewolltes Preisniveau notiert wird, das nicht den Marktrealitäten entspricht. Das Wegbleiben der zwei wichtigen Nachfrager machte sich negativ bemerkbar: Von den insgesamt angebotenen 49 389 Schweinen blieben 15 748 Tiere oder 32 % ohne Käufer. Bigard und Cooperl sind erneut nicht erschienen, obwohl sie eine Übereinkunft mit dem Markt unterschrieben und eine moralische Verpflichtung gegenüber den Erzeugern haben, kritisierte MPB-Präsident Daniel Picard.

 

Die Fleischproduzenten Cooperl und Bigard führen getrennte Gespräche mit Le Foll in Paris. Sie kritisieren, dass die künstlich hochgehaltene Notierung für Schlachtschweine am MPB aufgrund des internationalen Wettbewerbsdrucks am Fleischmarkt in ihren Unternehmen zu Verlusten führe. Weitere Krisengespräche mit allen Beteiligten, um einen Ausweg aus der noch immer schwelenden Krise der Preisfindung zu finden, soll es in den nächsten Wochen geben.

 


Frankreich: Streit um Schweinepreis eskaliert

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