Frankreich: Inaporc fordert 30 Cent/kg mehr für Schweinefleisch
Schlechte Noten hat die Wettbewerbsfähigkeit der französischen Schweinebranche im Vergleich zur EU-Konkurrenz im Rahmen einer wissenschaftlichen Untersuchung erhalten.
Das französische Fachinstituts für Schweinehaltung (ifip) hat anhand von insgesamt 33 Variablen einen Index zur Messung der Wettbewerbskraft erstellt. Darunter das makroökonomische Umfeld, die technische Ausstattung und Zustand der Stallgebäude, die Produktivität der Schweinehalter, aber auch Indikatoren der nachgelagerten Stufen wie Schlachthofstrukturen, Arbeits- und Produktionskosten oder die Stellung eines Landes im Außenhandel, listet Agra Europe auf.
Dänemark auf Rang 1
Nach dem europäischen Wettbewerbsindikators landete Frankreich weit hinter anderen wichtigen EU-Schweinefleischproduzenten.
Von der Maximalpunkzahl von 1,0 war Dänemark mit 0,79 Indexpunkten am wenigsten weit entfernt; es folgten fast gleichauf mit etwa 0,5 Punkten Deutschland, die Niederlande und Spanien. Frankreich landete dagegen abgeschlagen mit einem Wert von 0,31 auf dem letzten Platz.
Schlecht schnitt der Schweinesektor des Nachbarlandes nicht nur wegen der hohen Lohnkosten ab; laut ifip mangelte es vielfach auch an Investitionen in moderne Industriebetriebe.
Inaporc: +30 Cent/kg!
Um den seit Jahren anhaltenden Rückgang der französischen Schweineproduktion zu stoppen und die gesamte Branche wieder auf Vordermann zu bringen, schlug der Präsident des Branchendachverbandes Inaporc, Guillaume Roué, vor, den Verbraucherpreis für Schweinefleisch um 30 Cent/kg zu erhöhen und mit den zu erwartenden Einnahmen von 780 Mio Euro den Sektor wieder wettbewerbsfähiger zu machen.