Frankreich: Inaporc stellt Manifest zur Stärkung der Nutztierhaltung vor
Die französische Interprofession für Schweinefleisch (Inaporc) hat gemeinsam mit weiteren Branchenorganisationen ein Manifest zur Stärkung der Nutztierhaltung erarbeitet. Im Hinblick auf die rechtlichen Rahmenbedingungen fordert das Manifest die Regierung u.a. dazu auf, von nationalen Alleingängen abzusehen und eine verbindliche Herkunftskennzeichnung für tierische Erzeugnisse in allen Vertriebskanäle einzurichten, berichtet AgE.
In Frankreich hat die Interprofession für Schweinefleisch (Inaporc) alle Sektoren der Nutztierhaltung dazu aufgerufen, die Kräfte zu bündeln und gemeinsam gegen den wachsenden Druck in der Branche zu agieren. Gemeinsam mit den Branchenorganisationen für Vieh und Fleisch (Interbev), Mastgeflügel (ANVOL), Milchwirtschaft (CNIEL) und Eier (CNPO) stellte Inaporc gestern im Rahmen ihrer Generalversammlung ein Manifest zur Rettung der französischen Tierhaltung
vor.
Inaporc warnt von steigenden Fleischimporten
Laut Inaporc leiden die Tierhalter unter einem vergifteten
Klima, das mit einer starken kollektiven Bewegung
bekämpft werden soll. Besonders steigende Fleischimporte aus Drittstaaten sind der Interprofession ein Dorn im Auge. Verbandspräsident Thierry Meyer erklärte, die amerikanischen und brasilianischen Schweinehalter lägen auf der Lauer
und warteten nur auf einen weiteren Rückgang der europäischen Produktion.
Herkunftskennzeichnung für alle Vertriebskanäle gefordert
Konkret fordert das Manifest, alle neuen gesetzlichen Regelung auf eine wissenschaftliche Basis zu stellen und mit bestehenden Vorgaben abzustimmen. Systematisch berücksichtigt werden sollen dabei soziale, wirtschaftliche und ökologische Aspekte der Nachhaltigkeit. Von der Regierung wird gefordert, künftig von nationalen Alleingängen bei Rechtsvorgaben Abstand zu nehmen und sich am EU-Niveau zu orientieren. Beim Handel mit Drittländern muss aus Sicht der Tierhalter sichergestellt werden, dass Importe den heimischen Produktionsstandards entsprechen. Außerdem spricht sich die Branchenorganisation dafür aus, bei sämtlichen tierischen Erzeugnissen eine Herkunftskennzeichnung verbindlich vorzuschreiben und dabei keinen Vertriebskanal auszulassen.