30.10.2024rss_feed

Frankreich: Schweineproduktion sinkt weiter

Frankreichkarte Mit Schwein

In Frankreich nahm die Schweineproduktion im vergangenen Jahr um 5,0% ab, die Schweinefleischerzeugung um 4,3%. Der Verbrauch ging nach leichtem Plus im Vorjahr ebenfalls wieder zurück, und zwar um 3,9%. Im Mittel fragte jeder Franzose zuletzt 30,6 Kilogramm Schweinefleisch nach. Im Außenhandel gab es bei der Menge ebenfalls Einbußen, bei den Erlösen aber aufgrund der höheren Preise ein deutliches Plus, berichtet AgE.

 

In Frankreich sind im vergangenen Kalenderjahr weniger Schweine erzeugt und geschlachtet worden als 2022. Nach den jetzt vom Statistischen Dienst beim Pariser Landwirtschaftsministerium (Agreste) vorgelegten Zahlen nahm die Schweineproduktion in dem Nachbarland 2023 um 1,16 Mio. Tiere oder 5,0% auf 22,01 Mio. Stück ab. Das Minus bei den Schweineschlachtungen fiel ähnlich hoch aus wie das bei der Inlandsproduktion. Zerlegt wurden in Frankreich 2023 insgesamt 21,87 Mio. Schweine; das waren 1,11 Mio. Tiere oder 4,8% weniger als im Jahr zuvor. Das mehrjährige Mittel wurde um 6,2% verfehlt. Der Außenhandel mit lebenden Schweinen nahm in beide Richtungen relativ betrachtet ähnlich stark ab, auf der Exportseite um 30,0% auf 247.000 und auf der Importseite um 34,8% auf 104.000 Stück.

 

Höhere Schlachtgewichte

Die Schweinefleischerzeugung ging nicht ganz so stark wie die Zahl der Schlachtungen zurück, da die Tiere in Schnitt etwas mehr wogen als 2022. Das Aufkommen verringerte sich um 4,3% auf knapp 2,09 Mio. Tonnen Schlachtgewicht (SG). Im Jahr 2022 war die Schweinefleischproduktion in Frankreich um 3,0% gesunken.

 

Weniger Nachfrage nach Schweinefleisch

Der Verbrauch, der 2022 um 1,0% zugenommen hatte, entwickelte sich im vergangenen Jahr wieder rückläufig. Insgesamt fragten die Franzosen 2023 rund 2,09 Mio. Tonnen Schweinefleisch nach; das waren 3,6% weniger als im Vorjahr. Im Mittel verbrauchte jeder Franzose 30,6 Kilogramm Schweinefleisch, womit er diesen gegenüber 2022 um 3,9% drosselte. Im Vergleich zu 2010 aßen die Einwohner des Nachbarlandes laut Agreste zuletzt 1,2 Kilogramm weniger Schweinefleisch.

 

Ausfuhren deutlich gesunken

Weniger Ware setzten auch die französischen Exporteure von Schweinefleisch um. Die Ausfuhrmenge einschließlich Fett verringerte sich im Jahresvergleich Agreste zufolge um 7,5% auf 568.000 Tonnen. Aufgrund der deutlich höheren Preise nahm der Wert dieser Exporte aber um 8,7% auf 1,52 Mrd. Euro zu. Wichtigster Abnehmer war wieder Italien, das seine Bezüge um 5,6% auf 85.000 Tonnen erhöhte. Es folgten mit jeweils rund 50.000 Tonnen Spanien, Belgien und Deutschland. In Drittstaaten exportierte Frankreich 2023 nur noch 184.000 Tonnen und damit 14,0% weniger als 2022. Maßgeblich war der Rückgang der Lieferungen nach China um gut ein Viertel auf 44.000 Tonnen.

 

Mehr Ware aus Spanien

Die Einfuhren Frankreichs von Schweinefleisch einschließlich Fett gingen 2023 um 5,8% auf 591.000 Tonnen zurück. Auch hier legte der Wert dennoch kräftig zu, nämlich um 17,4% auf 2,07 Mrd. Euro. Spanien baute seine Position als führender Lieferant aus; es steigerte den Absatz in Frankreich um 7,3% auf 275.000 Tonnen. Dagegen nahmen die deutschen Schweinefleischexporte in das Nachbarland kräftig ab, und zwar um 27,0% auf 102.000 Tonnen.


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