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Frankreichs Regierung will Schlachtkapazitäten sichern

© Canva

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Auch in Frankreich sinken die Nutztierbestände und ebenso die Schlachtzahlen. Mehrere kleine Schlachthöfe stehen aufgrund unausgelasteter Kapazitäten und steigender Energiepreise vor dem Aus. Daher will die französische Regierung Maßnahmen zum Erhalt der regionalen Schlachtkapazitäten ergreifen, berichtet Agra Europe.

 

Ziel: Regional angepasste Schlachtmodelle

Vor dem Hintergrund rückläufiger Tierzahlen will die französische Regierung Maßnahmen zum Erhalt der Schlachtkapazitäten ergreifen. Landwirtschaftsminister Marc Fesneau kam Anfang Juli mit Vertretern der betroffenen Wirtschaftszweige und der Gebietskörperschaften zusammen. Das Treffen bildete den Auftakt für die Arbeiten an einer zentralen Lenkungsstrategie, in deren Rahmen die Mittel und Kompetenzen aller Beteiligten gebündelt werden sollen. Ziel sei es, regional angepasste Schlachtmodelle zu ermitteln und den Bedürfnissen der Veredlungswirtschaft Rechnung zu tragen, erklärte das Landwirtschaftsministerium.

 

Bedarfsanalyse der Schlachtkapazitäten

Nach seinen Angaben wird unter anderem angepeilt, auf regionaler Ebene den kurz-, mittel- und langfristigen Bedarf für Schlachtkapazitäten zu analysieren und darauf aufbauend Steuerungsmaßnahmen zu entwickeln. Flankiert werden soll die Bedarfsanalyse durch eine harmonisierte Methode zur wirtschaftlichen Bewertung der Schlachtbetriebe und ihrer Leistungsfähigkeit. Über eventuell zur Verfügung stehende finanzielle Mittel schwieg sich das Ministerium aus. Verwiesen wurde lediglich auf die 115 Mio. Euro aus dem Konjunkturprogramm «France Relance», die noch unter Fesneaus Amtsvorgänger Julien Denormandie für die Modernisierung von 181 Schlachthöfen bereitgestellt wurden.

 

20 kleine Schlachthöfe vor dem Aus

Aktuell sind in Frankreich laut Ministerium noch 233 Schlachthöfe in Betrieb. Nach Angaben der Interprofession der Fleischverarbeiter (Culture Viande) befinden sich etwa 20 kleinere Unternehmen aufgrund der sinkenden Schlachtzahlen und steigender Energiepreise in wirtschaftlichen Schwierigkeiten und könnten bis zum Jahresende schließen.


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