Gegen den vermeintlichen Trend: Schweizer essen mehr Fleisch
Die Schweizer haben im vergangenen Jahr wieder etwas mehr Appetit auf Fleisch verspürt.
Wie die Branchenorganisation Proviande mitteilte, lag der Pro-Kopf-Verbrauch im Schnitt bei knapp 52 kg; das waren 0,4 % mehr als 2012. Da die Bevölkerung der Schweiz 2013 jedoch um rund 1 % auf etwa 8,21 Mio. Einwohner angewachsen ist, stieg der gesamte Konsum um 1,4 % auf 426.800 t verkaufsfertiges Fleisch.
Schweinefleisch = Lieblingsfleisch
Deutlich zugelegt hat laut Proviande mit einem Plus von fast 0,5 kg der Pro-Kopf-Verbrauch an Rindfleisch; dies entspricht einer Steigerung um 3,9 %. Damit überholte Rindfleisch wieder das Geflügelfleisch und belegte auf der Beliebtheitsskala den zweiten Platz. Nach wie vor unbestrittener Liebling der Schweizer war jedoch auch 2013 das Schweinefleisch, das mit 23,46 kg fast die Hälfte des gesamten durchschnittlichen Fleischkonsums ausmachte. Der Verbrauch an Geflügelfleisch nahm um knapp 1 % zu und lag bei 11,42 kg, während mit 3,02 kg pro Person 3,6 % weniger Kalbfleisch gegessen wurden als im Vorjahr.
Gestiegener Außer-Haus-Verzehr
Die Tatsache, dass der Fleischabsatz im Einzelhandel um etwa 4.500 t abgenommen hat und der Konsum in den Privathaushalten um rund 2 % zurückgegangen ist, lässt Proviande zufolge darauf schließen, dass 2013 deutlich mehr Fleisch außer Haus gegessen wurde als im Vorjahr. Der Inlandsanteil am gesamten Fleischkonsum in der Schweiz ging 2013 fast bei allen Tierarten leicht zurück - in der Summe aller Fleischarten um 2,1 % - und betrug 79,2 %. Während im Inland fast 5 % mehr Geflügelfleisch hergestellt wurde, sank die Produktion von Schweinefleisch um 3 %, so Agra Europe.