30.11.2023rss_feed

Getreidebilanz 2022/23: Leichter Anstieg bei Futtergetreide

Getreideverbrauch 2022/23 ©BLE

Getreideverbrauch 2022/23 ©BLE

Wie die vorläufigen Zahlen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) zeigen, ist der Inlandsverbrauch von Getreide im vergangenen Wirtschaftsjahr um 1,2 Mio. t gestiegen. Entgegen dem Trend der Vorjahre landeten ca. 7,6 % mehr Getreide in den Futtertrögen, was mit der niedrigeren Getreidequalität zusammenhängen dürfte, wodurch etwas mehr Getreide in die Tierfütterung geflossen ist.

 

Laut vorläufigen Zahlen des BZL stieg im Wirtschaftsjahr 2022/23 der Inlandsverbrauch von Getreide um 1,2 Millionen auf rund 40,5 Millionen Tonnen. Gut 56 Prozent des Getreides wurden als Futtermittel eingesetzt, rund 21 Prozent ging in die Produktion von Nahrungsmitteln. Obwohl der Einsatz als Futtermittel im Vergleich zum Vorjahr um 2,3 Prozentpunkte stieg, liegt er rund einen Prozentpunkt unter dem Zehn-Jahresdurchschnitt. Bei der Verwendung als Nahrungsmittel sank der Anteil im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozentpunkte, lag jedoch 1,5 Prozentpunkte über dem Zehn-Jahresdurchschnitt.

 

Inlandsverwendung für Futtermittel gestiegen

Im Wirtschaftsjahr 2022/23 wurden in Deutschland 22,8 Millionen Tonnen Getreide und somit 1,6 Millionen Tonnen mehr als im vorangegangenen Wirtschaftsjahr für Futtermittel verwendet. Davon fielen rund 7,1 Millionen Tonnen auf Weizen, 5,9 Millionen Tonnen auf Gerste sowie 5,4 Millionen Tonnen auf Mais. Ein Grund für den Anstieg könnte die witterungsbedingt niedrigere Getreidequalität gewesen sein, sodass mehr Getreide in die Tierfütterung floss.

 

Selbstversorgungsgrad nahezu konstant bei 107 Prozent

Fast 8,6 Millionen Tonnen Getreide wurden für Nahrungszwecke verwendet, knapp 3,5 Prozent weniger als im Vorjahr. 17 Prozent (-0,6 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr) des Getreideverbrauchs flossen im Wirtschaftsjahr 2022/23 in die industrielle und energetische Nutzung. Saatgut und Verluste lagen zusammen bei knapp sechs Prozent (-0,3 Prozentpunkte).

Durch die höhere Ernte konnte die deutsche Landwirtschaft im Wirtschaftsjahr 2022/23 trotz größerer Inlandsverwendung ausreichend Getreide und Getreideerzeugnisse für den inländischen Markt bereitstellen. In der Summe über alle Getreidearten deckte die Ernte den inländischen Bedarf zu 107 Prozent (2021/22: 108 Prozent).

 


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