21.10.2022rss_feed

Globaler Getreidemarkt: Zweitgrößte Erntemenge aller Zeiten erwartet

Laut IGC wird die globale Getreideerzeugung im Wirtschaftsjahr 2022/23 kaum kleiner ausfallen als 2021/22.

Laut IGC wird die globale Getreideerzeugung im Wirtschaftsjahr 2022/23 kaum kleiner ausfallen als 2021/22.

Der Internationale Getreiderat erwartet kaum Einbußen bei der globalen Getreideernte 2022/23. Nach einer aktuellen Prognose soll die Erntemenge fast das Vorjahresniveau erreichen und damit nur knapp einen neuen Rekordwert verfehlen, berichtet AgE.

 

Das weltweite Getreideaufkommen in der laufenden Vermarktungssaison dürfte den Vorjahresrekord nur geringfügig verfehlen. Davon geht zumindest der Internationale Getreiderat (ICG) aus, der die betreffende Menge in seinem gestern veröffentlichten Bericht weiterhin auf voraussichtlich 2,256 Mrd. t taxiert. Dies wären lediglich 34 Mio. t oder 1 % weniger als die 2021/22 eingefahrene Rekordmenge.

 

Abschläge bei Mais, Zuwachs bei Gerste

Im Einzelnen setzten die Londoner Experten ihre Prognose für die Maiserzeugung 2022/23 um 2 Mio. t auf jetzt 1,166 Mrd. t nach unten. Damit würde das Vorjahresniveau um 51 Mio. t oder 4 % verfehlt. Deutlich weniger Mais wird vor allem für die Ukraine, die Europäische Union und die USA erwartet. Allerdings werde die unter dem Strich kleinere Maisproduktion voraussichtlich durch den Zuwachs bei der Gerste ausgeglichen. Indes beließ der IGC seine Prognose für die Weltweizenernte 2022/23 bei 792 Mio. t; das wären 10 Mio. t oder 1 % mehr als im Vorjahr.

 

Sinkende Nachfrage erwartet

Außerdem nahmen die Londoner Fachleute ihre Voraussage für den weltweiten Getreideverbrauch in der laufenden Vermarktungssaison zurück, und zwar um 3 Mio. t auf 2,271 Mrd. t. Demnach würden 22 Mio. t oder 1 % weniger als 2021/22 nachgefragt. Der Abschlag entfällt vor allem auf Mais, dessen globaler Bedarf nun auf voraussichtlich 1,188 Mrd. t taxiert wird. Im vergangenen Wirtschaftsjahr hatte die betreffende Menge bei 1,191 Mrd. t gelegen. Dagegen dürfte die Weizennachfrage nach Einschätzung des Getreiderates nur um 2 Mio. t auf 784 Mio. t zurückgehen.

 

Abbau der globalen Getreidebestände

Im Einklang mit seiner Produktions- und Verbrauchsvorhersage rechnet der Getreiderat unter dem Strich in der laufenden Saison mit einem Abbau der globalen Getreidebestände um 16 Mio. t oder 3 % auf 584 Mio. t. Das wäre der sechste Rückgang in Folge. Dabei wird für den Bestand an Mais eine Abstockung von 22 Mio. t auf 258 Mio. t erwartet. Dagegen prognostiziert der IGC für Weizen eine Aufstockung der weltweiten Lagermenge um 8 Mio. t auf 286 Mio. t.

 

Welthandel mit Getreide wird abnehmen

Den Welthandel mit Getreide sieht der IGC nun für 2022/23 jetzt bei 408 Mio. t, was im Vorjahresvergleich einem Rückgang um 16 Mio. t beziehungsweise 4 % entsprechen würde. Im Einzelnen wird dabei für den globalen Handel mit Mais eine Abnahme um 7 Mio. t auf 172 Mio. t prognostiziert und für Weizen einen Rückgang um 5 Mio. t auf 192 Mio. t.


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