01.08.2018rss_feed

Dem Schwein die Haare schneiden: Cortisol-Probe als Stressindikator

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Kann eine Einlagerung des Stresshormons Cortisol in den Haaren von Schweinen ein Anzeichen für belastende Haltungsbedingungen sein? Dieser Fragen gehen derzeit Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Nutztierbiologie in Dummersdorf (FBN) nach.

 

Tierwohl durch Haarprobe messen

Bei Menschen ist die Stressbestimmung durch eine Haarprobe bereits gängige Praxis, erste Versuche mit Tieren gab es in Italien und Spanien. Die Tierärzte des Leibniz-Instituts messen nun erstmals in Deutschland systematisch die Einlagerung von Cortisol bei Schweinen und Rindern, sowie von Corticosteron bei Hühnern und Puten. Unter Praxisbedingungen wird dafür untersucht, welchen Einfluss verschiedene Haltungsbedingungen sowie Faktoren wie Alter, Geschlecht oder Trächtigkeit auf die Cortisol-Menge haben.

Falls sich die Annahme der Wissenschaftler durch das breit angelegte Forschungsprojekt bestätigt, könnte die Haarentnahme zur Stressbestimmung zu einem wichtigen Tierwohl-Indikator werden, berichtete vor Kurzem die Bauern Zeitung. Das Projekt, gefördert von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), hat noch eine Laufzeit bis Ende 2019.


Hier finden Sie das Projekt bei der BLE

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