Herkunftskennzeichen Gutes aus deutscher Landwirtschaft
geht an den Start
Die Zentrale Koordination Handel-Landwirtschaft e. V. (ZKHL) hat am gestrigen Montag (08.04.24) dem neuen Herkunftskennzeichen Gutes aus deutscher Landwirtschaft
die Startfreigabe erteilt. Ab sofort können Handel und Industrie Lizenzverträge zur Nutzung abschließen. Das Kennzeichen soll Verbrauchern beim Lebensmitteleinkauf Transparenz und Orientierung bieten und die heimische Landwirtschaft stärken.
ISN: Das Herkunftskennzeichen Deutschland der ZKHL ist ein guter und wichtiger Ansatz, der eine echte Chance für die deutsche Erzeugung bringen kann. Jetzt kommt es darauf an, wie das Herkunftszeichen in der Praxis gelebt wird.
Die Zentrale Koordination Handel-Landwirtschaft e. V. (ZKHL) hat am gestrigen Montag den offiziellen Start des Herkunftskennzeichens Gutes aus deutscher Landwirtschaft
bekannt gegeben. Ab sofort ist es Unternehmen und Organisationen aus der Agrar- und Ernährungsbranche möglich, sich online unter www.herkunft-deutschland.de zu registrieren, eine entsprechende Zeichennutzungsvereinbarung abzuschließen und das neue Kennzeichen für ihre Produkte zu nutzen.
Das neue Kennzeichen soll die verschiedenen Herkunftszeichen, die bereits heute schon im Lebensmittelhandel verwendet werden und die für Verbraucher und Verbraucherinnen oft nur schwer erkennbar, nicht einheitlich und nicht immer verständlich sind, zukünftig ablösen und vereinheitlichen. Damit werde auch der Forderung von Seiten der Landwirtschaft nach einer besseren Sichtbarkeit der heimischen Agrarprodukte Rechnung getragen. Im ersten Schritt kann das Zeichen für Fleisch und Fleischwaren (Schwein, Rind, Geflügel) sowie frische Eier, Obst, Gemüse und Kartoffeln verwendet werden.
Registrierung ab sofort möglich
Nach Angaben der ZKHL – bei der auch die ISN Mitglied ist – stellt das neue Herkunftskennzeichen die Kernaussage Gutes aus deutscher Landwirtschaft
in den Vordergrund. Die Einführung sei das Ergebnis einer umfangreichen Branchenvereinbarung, die Herkunftskriterien für die gekennzeichneten Produkte festlegt und sicherstellt, dass nur Produkte, die diesen Kriterien entsprechen, das Zeichen tragen dürfen. Nachdem das Regelwerk nun vollständig ist und durch den Steuerungskreis der ZKHL verabschiedet wurde, können interessierte Unternehmen und Organisationen sich auf der Webseite www.herkunft-deutschland.de näher informieren und für die Nutzung des Herkunftskennzeichen registrieren.
Die ISN meint:
Das Herkunftskennzeichen Deutschland der ZKHL ein guter Ansatz, transparent und verlässlich im Handel auf deutsche Erzeugung hinzuweisen
, ordnet ISN-Geschäftsführer Dr. Torsten Staack ein und erläutert weiter: Wir haben in den zurückliegenden, äußerst schwierigen Krisenjahren in der Schweinehaltung erlebt, dass vielen Schweinehaltern hierzulande finanziell die Luft ausgegangen ist und dass viele ausgestiegen sind. Wir sehen eine deutliche Verlagerung der Erzeugung ins Ausland. Hier muss dringend gegengesteuert werden. Vor diesem Hintergrund ist es enorm wichtig, dass Fleisch aus Deutschland endlich Vorfahrt in Deutschland bekommt. Nur mit der notwendigen Transparenz können bewusst Kaufentscheidungen für die unter den hohen Standards hierzulande erzeugten Schweinefleischprodukte getroffen werden. Entscheidend ist jetzt, wie die Kennzeichnung in der Praxis gelebt wird.