Hessen: Agrarministerin Hinz stellt Ökoaktionsplan
vor
Eine Absage an immer mehr Wachstum, dafür Förderung von Öko-Betrieben und Landschaftspflege: Hessens grüne Agrarministerin Priska Hinz hat in ihrer Regierungserklärung vor dem Landtag in Wiesbaden die von ihr geplante Neuausrichtung der Landwirtschaft skizziert.
Ich möchte, dass die hessische Landwirtschaft die ökologischen und sozialen Anforderungen der Zukunft erfüllen kann
, betonte die Ministerin
Um die Landwirtschaft dabei zu unterstützen, plant sie mit einem Ökoaktionsplan
die stärkere Unterstützung von ökologisch arbeitenden Betrieben, auch in der Tierhaltung. Dabei geht es nicht darum ökologische und konventionelle Landwirte gegeneinander auszuspielen
, machte Hinz deutlich. Ich möchte, dass alle hessischen Landwirte ihre Felder nachhaltiger bewirtschaften und ihre Tiere artgerechter halten, dafür steht die biologische Produktion, aber das können auch konventionell arbeitende Landwirte
.
Ökoställe sollen bevorzugt gefördert werden
Unter anderem werde auch die landwirtschaftliche Investitionsförderung neu ausgerichtet. Zwar wird das Land auch in Zukunft einzelbetriebliche Investitionen im konventionellen Bereich fördern. Besonders artgerechte Stallbaumaßnahmen sollen aber mit einem um bis zu 20 % höheren Fördersatz honoriert und zudem bevorzugt gefördert werden können
, gab Hinz zu verstehen.
Unterstützung von CDU und SPD
Der CDU-Abgeordnete Kurt Wiegel erklärte darauf hin: Wir werden die Förderung für den konventionellen Bereich im vollen Umfang beibehalten.
Die besondere Förderung der Ökolandwirtschaft sei aber gerechtfertigt.
Die SPD-Opposition sicherte Hinz Unterstützung für eine Neuausrichtung der Landwirtschaft zu. Da seien sich Rot-Grün in der Vergangenheit einig gewesen, sagt der Abgeordnete Heinz Lotz.