Hessen: Schon fast 15 Mio. Euro Ausgaben für ASP-Bekämpfung
Im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) hat das Land Hessen bisher rund 14,5 Millionen Euro investiert. Die ASP ist in Hessen erstmalig im Juni 2024 aufgetreten. Seitdem wurden rund 1.800 infizierte Wildschweine gefunden und mehr als 3.600 Hausschweine gekeult.
Seit 10 Monaten kämpft Hessen gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP). Seitdem hat das Land rund 14,5 Mio. Euro für die Bekämpfung der Tierseuche ausgegeben. Das geht aus einer Antwort des hessischen Landwirtschaftsministers Ingmar Jung auf eine Kleine Anfrage der Grünen im Landtag hervor. Nach Angaben des hessischen Rundfunks entfielen etwa die Hälfte der Kosten auf die Kadaversuche durch speziell ausgebildete Suchhunde und Drohnen auf einer Fläche von 350.000 Hektar. Der Bau und die Wartung von Schutzzäunen über eine Länge von 470 Kilometern, 350 Kilometer davon elektrisch, schlagen mit rund 6 Mio. Euro zu Buche. Darüber hinaus wurden über die hessische Tierseuchenkasse 446.599 Euro Entschädigungszahlungen an Schweinehalter ausgezahlt.
Aufgabenverteilung zwischen Land und Kommunen
Zur Aufgabenverteilung der Bekämpfungsmaßnahmen erläuterte Jung, dass das Land Hessen bis Ende Februar 2025 die notwendige Fallwildsuche sowie die Planung, den Aufbau und die Wartung der Schutzzäune zentral organisiert und umgesetzt habe. Durch umfangreiche Kadaversuchen konnten die Kerngebiete des Seuchengeschehens räumlich identifiziert werden, so dass seit dem 01.03.2025 eine neue Phase der Seuchenbekämpfung eingeleitet werden konnte. Seitdem sind die betroffenen Landkreise und kreisfreien Städte gefordert und verantworten die regelmäßige Fallwildsuche und die Wartung der Zäune im bekannten Seuchengebiet. Diese führen außerdem die Bergung, Beprobung und Entsorgung des Fallwilds sowie die Gewährung von Entschädigungen für zum Beispiel Ernteausfälle und Wildschäden durch.
Koordination durch Führungsstab ASP
Darüber hinaus erarbeitet und koordiniert der unmittelbar nach dem Erstausbruch der ASP in Hessen eingerichtete Führungsstab ASP (F-ASP) des hessischen Landwirtschaftsministeriums (HMLU) weiterhin die grenzübergreifenden Maßnahmen zur ASP-Bekämpfung. Als Beispiele hierfür nannte Jung die strategische Kadaversuche in den Außenbereichen des Seuchengeschehens, den Zaunbau zur Errichtung von weißen Zonen, wie an der B 38 und die Erarbeitung weiterer Eindämmungsstrategien, die mit relevanten Akteuren umgesetzt werden. Weiterhin verantworte der F-ASP die Wartung der Fernriegel.