Ideen für einen Stall der Zukunft - KTBL-Workshop ein voller Erfolg
Das KTBL bot in einem Workshop die Möglichkeit Ideen zu zukunftsfähigen und tiergerechten Haltungsverfahren zu entwickeln und zu diskutieren.
Ideen für einen Stall der Zukunft – unter diesem Motto trafen sich an einem Wochenende Anfang Oktober junge Leute zu einem Workshop in Fulda. Es war durchaus erwünscht, auch mal gegen den Strom zu schwimmen, so das KTBL. Die Teilnehmer, die in verschiedenen Gruppen neue Haltungstechniken für Milchvieh, Schwein und Geflügel suchten, wurden da-bei von erfahrenen Experten unterstützt.
Junge ISN bringt Ideen ein
Der Einladung des KTBL folgten 31 Teilnehmer. Die Junge ISN wurde sowohl von Christoph Selhorst aus dem Sprecherteam der JISN als auch von weiteren JISN-Mitgliedern sehr gut vertreten. Sonst nahm ein bunter Mix aus Junglandwirten und Studierenden, aber auch wissenschaftlichen Mitarbeitern der Universitäten, Beratern oder Mitarbeitern in Stallbaufirmen teil.
Den perfekten Stall gibt es nicht
In der Arbeitsgruppe Schwein
wurde schnell klar: Den perfekten Stall für das Schwein gibt es nicht. Trotzdem wünschen sich die jungen Leute auch im konventionellen Stall Klimazonen mit freiem Zugang für die Tiere. Ausläufe werden allerdings in einigen Regionen mit hoher Viehdichte kaum mehr genehmigt. Mehr Tierwohl für Schweine würde ca. 30% höhere Kosten verursachen. Konzepte für den Umbau vorhandener Ställe sind nötig. Auch Verbesserungen im Detail bringen im Einzelfall enorme Effekte.
Um Schweine mit Langschwänzen halten zu können, muss bereits beim Ferkel begonnen werden. Vor allem sind ein hygienisch einwandfreies Futter frei von Toxinen und zum anderen eine bedarfsgerechte Fütterung (Rohfaser, Eiweißversorgung) unabdingbar. Wichtiger als Beschäftigungsmaterial sind Raufutter und Einstreu. Tierkontrolle ist das A und O, muss aber einfach realisierbar sein.
Nun hoffen die Teilnehmer, dass einige Ideen zur Praxisreife heranwachsen oder zumindest in einer Lehr- und Forschungsanstalt erprobt werden.
Auf den KTBL-Tagen 2017 zur Zukunft der deutschen Nutztierhaltung am 22. und 23. März in Berlin werden die Workshop-Teilnehmer ihre Ergebnisse vorstellen.
Gefördert wurde der Workshop vom Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) und finanziell unterstützt von der GHV Darmstadt, der Vereinigte Hagelversicherung VVaG, der Landwirtschaftlichen Rentenbank, der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen sowie der Vereinigten Tierversicherung Gesellschaft a.G.