ISN startet Kampagne Wanted - mehr Geld für mehr Tierwohl
Die ISN startet die Kampagne Wanted - mehr Geld für mehr Tierwohl
, um die bislang nicht in den Topf der Initiative Tierwohl einzahlenden Unternehmen aus Einzelhandel, Fleischerhandwerk und Gastronomie ins Boot zu holen. Wegducken gilt nicht, die Schweinehalter haben geliefert und viel investiert – jetzt müssen sie dafür auch den verdienten Ausgleich bekommen! Der zweite Vorsitzende der ISN, Philipp Schulze Esking, ist Projektpate der Kampagne.
Herr Schulze Esking, warum starten Sie diese Aktion?
Schulze Esking: Die Schweinehalter haben mit den zahlreichen Anmeldungen zur Initiative Tierwohl ein starkes Zeichen gesetzt und gezeigt, dass sie das Thema Tierwohl sehr ernst nehmen! Durch die hohe Teilnahmebereitschaft kann nur knapp die Hälfte der Betriebe berücksichtigt werden. Viele von uns Schweinehaltern sind in Vorleistung gegangen und haben zum Teil erhebliche Investitionen getätigt. Unser Ziel ist klar: Das Finanzvolumen muss so erweitert werden, dass alle Betriebe auf der Warteliste ihre Leistung für mehr Tierwohl bezahlt bekommen können. Und ganz nebenbei erreichen wir so auch viele Verbraucher mit den Botschaften: Wir Landwirte machen Tierwohl!
und Mehr Tierwohl kostet auch Geld!
Wen nehmen Sie mit Ihrer Aktion ins Visier?
Schulze Esking: Es macht wenig Sinn, ausgerechnet die Unternehmen des Einzelhandels wie Aldi, Lidl, Edeka usw. in den Fokus zu stellen, die bereits einzahlen. Wir wollen uns auf diejenigen konzentrieren, die sich bislang weggeduckt haben. Auch diese noch nicht beteiligten Unternehmen aus dem Einzelhandel müssen endlich ihr Bekenntnis zu mehr Tierwohl abgeben. Das sind beispielsweise die Unternehmen Norma, Citti, Famila, K+K, usw. Gleiches gilt für Unternehmen, die bislang wenig im Fokus waren - die Wursthersteller, das Fleischerhandwerk mit ihren Fachgeschäften und die Systemgastronomie, wie beispielsweise McDonalds oder IKEA.
Sehen Sie Chancen auf Erfolg?
Schulze Esking: Viele dieser Unternehmen haben die Nachhaltigkeit ganz vorne auf Ihre Fahnen geschrieben. Dieser Verantwortung müssen sie sich hier stellen. Übrigens: Nicht zuletzt der Volkswagen-Konzern könnte mit der Teilnahme als großer Kantinenbetreiber und Wursthersteller wieder ein Stück auf die Schweinehalter zugehen und für mehr Volks-Tierwohl
sorgen. Denn der Groll auf den Konzern ist aufgrund dessen jüngster Polemik gegen die Tierhaltung immer noch sehr groß.
Was genau planen Sie?
Schulze Esking: Wir wollen zunächst Plakate an den Zufahrtsstraßen von Filialen der Unternehmen IKEA und McDonalds sowie vor größeren VW-Vertretungen aufstellen. Auf den Plakaten sprechen wir diese Unternehmen kurz, prägnant und ganz gezielt mit ihren eigenen Inhalten an und fordern sie zur Teilnahme an der Initiative auf. Es versteht sich von selbst, dass wir besonders auch auf die virale
Verbreitung über die digitalen Medien setzen.
Haben Sie mit diesen Unternehmen schon gesprochen?
Schulze Esking: Nein, aber das wird natürlich folgen. Mit der Kampagne unterstreichen wir von vornherein die Bedeutung unserer Einladung
, an der Initiative Tierwohl teilzunehmen.
Und wer bezahlt diese Kampagne?
Schulze Esking: Die Erstellung der ersten Plakate werden wir als ISN übernehmen. Die Masse macht es aber! Deshalb fordere ich meine Berufskollegen auf, uns bei diesem Projekt zu unterstützen, damit wir möglichst viele Plakate aufstellen können. Natürlich sind auch alle Unternehmen der Agrar- und Ernährungsbranche als Unterstützer herzlich willkommen. Jeder kann sich über unsere Projektbörse beteiligen.
Brauchen Sie weitere Unterstützung?
Schulze Esking: Ganz klar ja, nur mit vereinten Kräften haben wir Erfolg. Insbesondere brauchen wir die Hilfe vor Ort. Das heißt, wer eine Fläche an guter Position an einem Zufahrtsweg der genannten Unternehmen hat, soll uns dieses gerne mitteilen und als Standort zur Verfügung stellen. Auch die Vermittlung eines solchen Standortes hilft uns schon. Natürlich geht es dann auch um die Unterstützung bei der Aufstellung.
Haben Sie eine geeignete Fläche, die Sie uns zur Verfügung stellen können? Oder können Sie uns eine geeignete Fläche vermitteln? Dann teilen Sie uns dies per Fax ( 05491/9665-19) oder per E-Mail (isn@schweine.net) mit.
Update: Die erste Projektsumme haben wir dank Ihrer Unterstützung bereits eingesammelt. Herzlichen Dank dafür, weiter geht es mit einer zweiten Finanzierungsrunde unter folgendem Link …