Italien: ASP in Hausschweinebestand in der Nähe von Rom ausgebrochen
Erstmals haben sich auf dem italienischen Festland Hausschweine mit dem Virus der Afrikanischen Schweinepest (ASP) infiziert; vorherige Fälle waren auf die Insel Sardinien beschränkt. Es handelt sich um eine Kleinsthaltung. Die Behörden haben die Bekämpfungsmaßnahmen bereits eingeleitet, berichtet Agra Europe (AgE).
Zwei infizierte Hausschweine in Kleinsthaltung
Wie der Gesundheitsrat der Region Latium, Alessio D'Amato, am vergangenen Freitag mitteilte, ist eine Kleinsthaltung mit acht Schweinen nahe Rom von dem Ausbruch betroffen, wo sich zwei Schweine angesteckt haben. In der Region waren im Naturpark Insugherata erstmals Anfang Mai Wildschweine positiv auf das Virus getestet worden, deren Zahl mittlerweile auf zwei Dutzend gestiegen ist. Der betroffene Betrieb lag innerhalb der roten Infektionszone.
Branchenvertretung fordert Unterstützung für Schweinesektor
Der mitgliedsstärkste Landwirtschaftsverband Coldiretti warnte, dass nun 50.000 Schweine im Latium akut von der Tierseuche bedroht seien. Der Verband forderte die sofortige Einführung von Stützungsmaßnahmen für den Schweinesektor, um das Einkommen der Züchter zu stabilisieren. Zudem wurde erneut eine rasche Verringerung der Wildschweinpopulation gefordert, um eine Übertragung durch diese Tiere zu vermeiden. Auch die italienische Schweinefleischbranche sieht sich durch die Ausbreitung der Tierseuche bedroht, da Lieferketten und die Exporte Schaden nehmen könnten.
Deutschland: Ursache in Baden-Württemberg weiter ungeklärt
Unterdessen bleibt der Grund für den ASP-Ausbruch in einem landwirtschaftlichen Betrieb im baden-württembergischen Forchheim weiter offen. Wie der Landkreis Emmendingen mitteilte, waren alle untersuchten Futtermittelproben des Betriebes negativ. Zudem gelte eine Einschleppung durch infizierte Wildschweine weiter als so gut wie ausgeschlossen. Bei der intensiven Umkreissuche seien keine ASP-Wildschweine gefunden worden.
In dem etwas weiter im Kreis entfernt liegenden Staatswald in Teningen hat sich jedoch ein Verdacht auf die Aujeszkyschen Krankheit (AK) bei einem bei der Jagd erlegten Wildschwein mittlerweile bestätigt. Die AK gilt nach einer flächendeckenden Impfung des Schwarzwildbestandes seit 2003 als getilgt; vereinzelt werden jedoch immer wieder Antikörper gegen das Virus in Tieren nachgewiesen.