Italien meldet ASP-Fall bei Wildschwein in der Nähe von Rom
Nachdem Anfang dieses Jahres im Nordwesten Italiens mehrere Fälle von Afrikanischer Schweinepest (ASP) in der Schwarzwildpopulation festgestellt wurden, wurde nun erstmals ein infiziertes Wildschwein nahe der italienischen Hauptstadt bestätigt. Der Fundort liegt etwa 400 km von der bisherigen Krisenregion entfernt.
Vergangene Woche wurde ein Fall von Afrikanischer Schweinepest (ASP) bei einem Wildschwein in der Nähe von Rom festgestellt. Das geht aus mehreren Medienberichten hervor. Im Januar dieses Jahres waren erstmals Fälle von ASP in der Schwarzwildpopulation Italiens nördlich der Stadt Genua festgestellt worden. Der neue Fall befindet sich nun etwa 400 km südöstlich des bisherigen Clusters, wo zwischen Januar und Mai 2022 113 infizierte Wildschweinkadaver gefunden wurden. Bisher sei unklar, wie das Virus in den Außenbezirk von Rom gekommen und ob der Stamm mit dem in Norditalien identisch sei. Es sei jedoch wahrscheinlich, dass in den kommenden Tagen noch weitere positive Wildschweine in der Umgebung von Rom gefunden werden, schreibt das Fachmagazin Pig Progress.
Infiziertes Wildschwein im Außenbezirk von Rom entdeckt
Der ASP-Fall nahe Roms wurde vom Zooprophylaktischen Institut von Latium festgestellt und gemeldet und durch das Nationale Referenzzentrum für Schweinepest (Cerep) des Experimentellen Zooprophylaktischen Instituts von Umbrien und Marken bestätigt. Der Fundort soll sich in einem Naturpark im Ballungsraum Rom befinden, 5 km sowohl von der Innenstadt Roms als auch von der Vatikanstadt entfernt sein. Nach Angaben der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) dauert die epidemiologische Untersuchung noch an. Wie das Fachportal euromeatnews.com berichtet, wird aktuell von einer Einschleppung der Tierseuche durch menschliche Faktoren ausgegangen.