14.06.2023rss_feed

Knappes Schlachtschweineangebot: Schlachtungen in Deutschland weiter stark rückläufig

In den ersten vier Monaten 2023 wurden über 8 % weniger Schweine in Deutschland geschlachtet als im Vorjahreszeitraum - im Gegensatz zum ersten Jahresdrittel 2021 sogar 18,1 % weniger. ©eigene Darstellung nach Destatis

In den ersten vier Monaten 2023 wurden über 8 % weniger Schweine in Deutschland geschlachtet als im Vorjahreszeitraum - im Gegensatz zum ersten Jahresdrittel 2021 sogar 18,1 % weniger. ©eigene Darstellung nach Destatis

Die Anzahl der Schweineschlachtungen in Deutschland liegt weiterhin deutlich unter Vorjahresniveau. Die Schlachtzahlen lagen laut Statistischem Bundesamt im April 2023 mehr als 9 % unter den Schlachtungen des Vorjahresmonats. Damit ist der stetige Abbau der Schweinebestände auch weiterhin deutlich in den Schlachtzahlen sichtbar.

 

Wie AgE berichtet, fällt das Lebendangebot am deutschen Schlachtschweinemarkt immer knapper aus. Was Marktbeteiligte seit langem berichten, bestätigen nun aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis). Demnach standen den hiesigen Schlachtunternehmen im April rund 352.600 Tiere oder 9,3 % weniger zur Verfügung als im Vorjahresmonat. In den ersten vier Monaten wurde ein Rückgang von 1,32 Millionen oder 8,3 % auf knapp 14,55 Mio. Schweine verzeichnet. Werden diese Zahlen mit dem ersten Jahresdrittel 2021 verglichen, ist sogar ein Minus von 3,21 Mio. Tieren beziehungsweise 18,1 % festzustellen. Niemals zuvor ist die Schweineproduktion so stark gesunken. Laut Analysten muss deshalb von einem Strukturbruch statt einem Strukturwandel gesprochen werden.

 

Deutsche Schweinefleischerzeugung mit deutlichem Minus

Noch etwas stärker als die Schlachtungen ist im ersten Jahresdrittel 2023 die Schweinefleischerzeugung gegenüber der Vorjahresperiode gesunken, nämlich um fast 131.000 t oder 8,6 % auf weniger als 1,39 Mio. t. Zwar haben die Schlachtunternehmen versucht, vermehrt auf Schlachtschweine aus dem Ausland zurückzugreifen, doch konnte dies den Mangel nicht ansatzweise ausgleichen. Von Januar bis April kamen Destatis zufolge gut 500.000 Auslandsschweine an die Haken, was im Vorjahresvergleich einem Zuwachs von 94 000 Tieren oder 23,1 % entsprach. Gleichzeitig ging jedoch das Angebot aus heimischen Ställen um fast 1,42 Mio. beziehungsweise 9,2 % auf 14,05 Millionen Stück zurück.


arrow_upward