Maskenänderung bei Müller-Ricken: Dänische Herkünfte unerwünscht
Lange war es ruhig, der Maskenball hatte Tanzpause. Dreht sich nun das Maskenkarussell weiter?
Jetzt liegt der ISN ein Anschreiben Müller-Rickens (BMR Schlachthof in Garrel), an seine Lieferanten vor, in dem eine Änderung der Konditionen zum 15. Oktober angekündigt wird.
- Schweine mit Salmonellenstatus Kat. 3 nur nach Absprache und sie werden nicht als QS abgerechnet, d.h. mit ca. 3 Cent Abzug.
- Die untere Gewichtsgrenze in der FOM-Maske wird von 86 kg auf 89 kg angehoben.
- Zu guter Letzt will man möglichst nur noch Tiere mit deutschem oder niederländischem Geburtsland einkaufen. Bei Partien mit dänischer Duroc-Abstammung fallen die Handelsaufschläge über 55 % MFA weg.
Aus Sicht der ISN ist insbesondere die Kurzfristigkeit der Maskenänderung zu kritisieren. Für die betroffenen Betriebe ist es erfahrungsgemäß schwer, neue Vermarktungswege zu finden, zumal die Alternativen für Tiere mit Duroc-Abstammung bereits in der Vergangenheit weniger geworden sind.
Die Anzahl der Schweine, die Müller-Ricken am BMR Schlachthof schlachten lässt, ist zwar insgesamt überschaubar. Dennoch werden einige Betriebe bzw. Lieferanten erhebliche Abzüge hinnehmen müssen. Einzelne Schweine verbilligen sich schnell um mehr als 10 Cent/kg SG, insbesondere dänische Herkünfte. Das kann eine Chance für die deutschen Ferkelerzeuger sein!