Mischfutterbilanz 2023/24: Schweinefutterproduktion mit leichtem Rückgang
Nachdem der Strukturbruch in der Schweinehaltung in Deutschland in den vergangenen zwei Jahren deutliche Spuren in der Mischfutterbilanz hinterlassen hat, ist die Produktion laut aktuellen Zahlen des Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) gegenüber dem Vorjahr nur noch leicht zurückgegangen. Die Herstellungsmenge von Schweinefutter ging im vergangenen Wirtschaftsjahr um 1,2 Prozent zurück und bleibt mengenmäßig die wichtigste Futtersorte.
Nachdem die Futtermittelproduktion sich in Folge der zurückgehenden Tier- bzw. insbesondere der Schweinebestände in den vergangenen zwei Jahren deutlich zurückging, hält sich die Produktion nun knapp auf dem Niveau des Vorjahres.
Weniger Mischfutterhersteller - nahezu gleiche Menge
Laut den ersten Zahlen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) produzierten im Wirtschaftsjahr 2023/24 264 meldepflichtige Betriebe insgesamt 21,7 Millionen Tonnen Mischfutter – das entspricht einem Rückgang von 127.700 Tonnen oder 0,6%. Die Zahl der meldepflichtigen Betriebe verringerte sich um zwölf. Damit wurde der starke Abwärtstrend der Vorjahre vorerst unterbrochen.
Leichter Rückgang bei Schweinefutter
Die Herstellungsmenge von Schweinefutter ging um 1,2 % zurück, während die Herstellungsmenge von Geflügelfutter um fast zwei Prozent auf 6,3 Millionen Tonnen anstieg. Trotzdem bleibt Schweinefutter mit 8,1 Millionen Tonnen die wichtigste Futtersorte. Mit einer Herstellungsmenge von 6,5 Millionen Tonnen liegt Rinderfutter weiterhin an zweiter Stelle und bleibt damit nahezu konstant (-0,3 Prozent).
Etwas mehr Getreide verarbeitet
Für die Gesamtherstellungsmenge wurden dem BZL zufolge fast 19,2 Millionen Tonnen meldepflichtige Rohstoffe verarbeitet. Der Einsatz von Getreide im Mischfutter stieg leicht auf 48,8 Prozent. Wurden 2022/23 insgesamt 10,5 Millionen Tonnen Getreide verfüttert, waren es 2023/24 nahezu 10,6 Millionen Tonnen. Der Einsatz von Ölnebenerzeugnissen im Mischfutter hat dagegen leicht abgenommen: Im Wirtschaftsjahr 2023/24 wurden knapp 5,5 Millionen Tonnen Ölschrote zu Mischfutter verarbeitet und damit fast zwei Prozent weniger als im Vorjahr.
Rund 60 Prozent der Mischfutterhersteller im Norden
Mit 157 meldepflichtigen Betrieben liegen die meisten Mischfutterhersteller in der Region Nord, welche die Bundesländer Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein umfasst. Rund 21 Prozent der Betriebe sind in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland (Region Süd) angesiedelt. 51 Betriebe befinden sich in der Region Ost.