13.03.2025rss_feed

Mischfutter-Produktion 2024: Schweinesegment legt wieder zu

Mischfutterproduktion in Deutschland ©DVT

Mischfutterproduktion in Deutschland ©DVT

Laut aktuellen Zahlen des Deutschen Verbandes für Tiernahrung (DVT) konnte der Abwärtstrend in der Mischfutterproduktion der Vorjahre im vergangenen Jahr gestoppt werden. Die Umsatzmengen wurden in 2024 leicht gesteigert. Der Anstieg betraf insbesondere das Schweinesegment. Hier stieg das Futtervolumen binnen Jahresfrist um rund 210.000 Tonnen auf 8,2 Mio. Tonnen.

 

Die deutschen Mischfutterbetriebe konnten im vergangenen Jahr den Abwärtstrend der Vorjahre stoppen. Im Kalenderjahr 2024 steigerten sich die Umsatzmengen in der Mischfutterproduktion um 245.000 Tonnen bzw. 1,1 % auf insgesamt 21,9 Mio. Tonnen. Das gab der Deutsche Verband Tiernahrung e.V. (DVT) auf seiner Jahrespressekonferenz in dieser Woche bekannt. Die veröffentlichten Zahlen basieren auf den von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) erhobenen Daten.

 

Leiches Plus im Schweinesegment

Der Anstieg beim Mischfutter ist laut DVT in erster Linie durch das leichte Plus im Schweinesegment zu erklären. Im Jahr 2024 stieg die Produktion hier nach einem Rückgang im Vorjahr wieder um 210.000 Tonnen auf 8,2 Mio. Tonnen an. Auch in den weiteren großen Segmenten Wiederkäuer und Geflügel waren leichte Zuwächse um 34.000 Tonnen auf 6,5 Mio. Tonnen bzw. 63.000 Tonnen auf 6,3 Mio. Tonnen zu verzeichnen.

 

Zuwächse in allen Produktionsregionen

Als Region, die den Großteil der Mischfutterproduktion in Deutschland stellt, ist im Norden Deutschlands (Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Bremen, Nordrhein-Westfalen) ein leichter Zuwachs auf rund 15,7 Mio. Tonnen zu verzeichnen (+1,2 %). In der Region Süd (Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland) stieg der Anteil ebenfalls leicht an auf 2,9 Mio. Tonnen (+0,9 %), in der Region Ost (Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen) auf 3,1 Mio. Tonnen (+1,1 %). Die Mineralfuttermenge stieg um 1,8 % und liegt somit bei 609.000 Tonnen.

 

Weniger Mischfutterbetriebe

Die Umsätze der deutschen Mischfutterhersteller sanken durch das gesunkene Preisniveau und ausreichende Rohstoffverfügbarkeit im vergangenen Jahr von rund 9,4 Mrd. Euro auf 8,3 Mrd. Euro. Mit insgesamt 264 Mischfutterbetrieben sind bedingt durch strukturelle Anpassungen in allen Regionen zwölf weniger als im Vorjahr auf dem Markt

 

DVT fordert konkrete Maßnahmen der Politik

Auf der Pressekonferenz bezeichnete DVT-Präsident Cord Schiplage den leichten Anstieg in der Mischfutterproduktion als erfreulich. Gleichzeitig erinnerte er an die starken Rückgänge der Vorjahre. Seit dem Höchststand im Jahr 2020 mit 24,1 Mio. Tonnen zeigt sich ein deutlicher Einschnitt durch die wirtschaftlichen Entwicklungen der vergangenen Jahre in der tierischen Veredlung, erklärte Schiplage und betonte, dass insbesondere die Entwicklung der Tierbestände weiterhin ein eindeutiges Signal für die aktuelle Lage der Landwirtschaft sei.

Von der neuen Bundesregierung erwartet Schiplage daher nun, dass der angekündigte Politikwechsel auch wirklich stattfinde. Zentrale Anliegen der Mischfutterbranche seien zudem der Bürokratieabbau, um Hindernisse aus Verwaltungsvorschriften und den bürokratischen Aufwand aller Akteure konsequent zu reduzieren, und die Reduzierung der Energiekosten.


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