12.12.2023rss_feed

Mischfutterproduktion sinkt 2023 erneut

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Laut aktuellen Zahlen des Deutschen Verbandes für Tiernahrung (DVT) wurde in Deutschland von Januar bis September dieses Jahr 2,2 % weniger Mischfutter erzeugt als im Vorjahreszeitraum. Besonders hoch fällt der Rückgang im Schweinesegment aus. Die rückläufigen Zahlen stehen laut DVT in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Rückgang der Tierbestände und der weiterhin unsicheren Lage für viele Tierhalter.

 

Zwischenbilanz: Produktionsrückgang um 2,2 % von Januar bis September

Die rückläufige Entwicklung der Produktionszahlen im Mischfuttergeschäft hält 2023 weiter an, fällt im Vergleich zu den Vorjahren jedoch nicht ganz so extrem aus, Der Sprecher der Geschäftsführung des Deutschen Verbandes Tiernahrung (DVT), Dr. Hermann-Josef Baaken, bezifferte den Produktionsrückgang in den ersten neun Monaten dieses Jahres bei einem Pressegespräch heute in Bonn auf 2,2 %. Im Zeitraum von Januar bis September wurden rund 16,1 Mio. Tonnen Mischfutter produziert. Im Vorjahr waren es noch 15,5 Mio. Tonnen gewesen. Besonders hoch falle der Rückgang in den ersten drei Quartalen des Jahres im Schweinesegment auf rund 6,0 Mio. Tonnen aus; das entspricht einem Rückgang von 7,2 % bzw. 460.000 Tonnen.

 

Abbau der Tierbestände macht sich bemerkbar

Baaken zufolge stehen die rückläufigen Zahlen in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Rückgang der Tierbestände und der weiterhin unsicheren Lage für viele Tierhalter. Dennoch gebe es erste Zeichen der Belebung des Marktes. Allen Einflüssen zum Trotz sei es wichtig, im engen Austausch mit Wirtschaft, Politik und Gesellschaft eine nachhaltige und effiziente Ernährung der Zukunft zu gestalten. Baaken forderte, den Dialog entlang der Wertschöpfungskette weiter zu fördern und gemeinsam mit vielen anderen Vertretern der Branche Lösungen für die Herausforderungen und Veränderungen zu suchen.

 

Entwaldungsverordnung unzureichend vorbereitet

Sorgen bereiten der Futtermittelwirtschaft die derzeit unzureichenden Vorbereitungen der EU zu der verabschiedeten Entwaldungsverordnung. Mit Soja und Palm sei die Branche davon direkt betroffen. Man teile das Ziel einer entwaldungsfreien Lieferkette, sehen bislang aber nur sehr unzureichende Vorbereitung der Behörden auf den Start am 1.1.2025. Laut Baaken seien extreme bürokratische Regelungen zu befürchten, zudem können lückenlose Nachweise der Rückverfolgbarkeit derzeit nicht gewährleistet werden. Hier stünden noch umfangreiche Vorbereitungen aus, die praxisnah sein müssten. Eine Übergangsfrist sei aktuell nicht auszuschließen.

 


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