Mit PCB verunreinigte Futtermittel: Jetzt auch Schweinefutter betroffen
In den vergangenen Tagen waren zahlreiche geflügelhaltende Betriebe aufgrund der Verfütterung von Futtermitteln, die mit PCB kontaminiert waren bzw. sein könnten, von den zuständigen Behörden in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen gesperrt worden. Weitere Futtermittelanalysen und Nachforschungen haben nun ergeben, dass auch einzelne schweinehaltende Betriebe von den Sperrungen betroffen sind. Die Kontamination des Futters soll durch Lackabsplitterungen in den Verladesilos eines Futtermittelwerkes erfolgt sein.
Das niedersächsische Landwirtschaftsministerium teilte gestern Abend mit, dass in den Landkreisen Diepholz und Osnabrück drei Betriebe betroffen sind, die von dem Futtermittelwerk in Minden beliefert wurden. Die weiteren Nachforschungen über den Verbleib des Futters und eventuell betroffene Tierbestände erfolgen nun durch die Futtermittel-Überwachung des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES).
Das LANUV NRW überprüft derzeit aus Vorsorgegründen Futtermittellieferungen des letzten halben Jahres. Nach einer Meldung des LANUV wurden Futtermittellieferungen aus den aktuell fünf kontaminierten Lagerbehältern an 75 geflügelhaltende Betriebe und einen schweinehaltenden Betrieb in Nordrhein-Westfalen verteilt. Die zuständigen Kreisordnungsbehörden seien umgehend informiert worden und hätten die Sperrungen der entsprechenden Betriebe veranlasst. Eine akute gesundheitliche Gefahr für Verbraucher gebe es nicht und habe es auch nicht gegeben, heißt es aus den Behördenkreisen. Gesetzlich geregelte Höchstmengengelten gelten aus Vorsorgegründen. Wer belastete Produkte isst, der wird davon nicht krank
, wird eine Sprecherin vom NRW-Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) in verschiedenen Medien zitiert.
Der betroffene Futtermittelhersteller teilte mit, dass sichergestellt sei, dass keine Ware aus den gesperrten Fertigwarenzellen und Produktionszellen in den Verkehr gelange. Die möglicherweise betroffenen Kunden werden von dem Unternehmen informiert.