24.04.2020rss_feed

Müller-Fleisch: Keine Entspannung bei Corona-Fällen

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In einem offiziellen Statement bestätigt das Schlacht- und Zerlegeunternehmen Müller-Fleisch, dass sich weitere Beschäftigte am Standort Birkenfeld mit Covid-19 infiziert haben. Das Unternehmen habe in Abstimmung mit den Behörden zusätzliche Maßnahmen getroffen und den Betriebsablauf angepasst. Den Lieferverpflichtungen könne man weiterhin nachkommen, so das Unternehmen. Inzwischen wurden mehrere Stimmen laut, den Betrieb einzustellen. Dafür gebe es jedoch laut Landrat Bastian Rosenau aktuell keinen Grund.

 

Müller-Fleisch Standort Birkenfeld weiter unter Corona-Quarantäne

Weitere Beschäftigte des Schlachtunternehmens Müller-Fleisch am Standort Birkenfeld haben sich mit Covid-19 infiziert. Das bestätigte das Schlacht- und Zerlegeunternehmen gestern in einem offiziellen Statement. Die Betroffenen befänden in häuslicher Quarantäne, wer negativ getestet wurde, aber Symptome zeige, dürfe das Betriebsgelände nicht betreten. Mitarbeiter, denen die Arbeit erlaubt ist, stünden unter Arbeitsquarantäne. Das heißt, sie dürfen sich nur am Arbeitsplatz oder Zuhause aufhalten. Der Betrieb in Birkenfeld könne dennoch weiterlaufen, da das Unternehmen zur sogenannten kritischen Infrastruktur zähle. Jedoch wurden Schlacht- und Verarbeitungsmengen an den geringeren Personalstand angepasst.

In Abstimmung mit den Behörden seien Maßnahmen ergriffen worden, die weit über die ohnehin bereits sehr strengen Qualitäts- und Hygienerichtlinien in der Lebensmittelindustrie hinaus gehen, so Müller-Fleisch. Weiterhin beobachte man die Lage sehr genau und evaluiere mehrmals täglich, ob zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden müssten.

Derzeit könne man den Lieferverpflichtungen weiterhin nachkommen und setze alles daran diese aufrechtzuerhalten. Das Unternehmen betont, dass die am Standort Birkenfeld hergestellten Fleischwaren uneingeschränkt verkehrsfähig seien und unbedenklich verzehrt werden können.

 

Nach Presseberichten wurden bei Müller-Fleisch in Birkenfeld inzwischen mehr als 200 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet. Auf Forderungen von einigen Seiten zu einer Schließung des Schlachtbetriebs hat Landrat Bastian Rosenau gestern in einer Pressekonferenz erklärt, dass es gute Gründe gebe, den Betrieb in Birkenfeld nicht zu schließen. Er verwies darauf, dass es auch von Seiten des Robert-Koch-Instituts und weiterer Experten dafür keinen Anlass gebe. Für den Verbraucher bestünde weiterhin keine Gefahr.

 

PETA fordert Einstellung des Betriebs

Die Tierrechtsorganisation PETA nutzte die Corona-Fälle für ihre eigenen Schlussfolgerungen und Forderungen. PETA äußerte Kritik an der Entscheidung des Landratsamts des Enzkreises, den Betrieb weiterlaufen zu lassen. In einem Schreiben an Landrat Bastian Rosenau wies PETA daraufhin, dass Fleisch kein lebensnotwendiges Nahrungsmittel sei und forderte deshalb, den Schlachtbetrieb umgehend einstellen zu lassen. Fleischkonsum sei für viele weitere Umwelt- und Gesundheitsprobleme unserer Zeit verantwortlich und eine Weiterführung des Betriebs höchst fahrlässig. Besonders bemerkenswert ist der Appell von PETA an Müller-Fleisch, die Produktion künftig auf pflanzliche Fleischalternativen umzustellen.

 

 


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