Nach ASP-Funden in Polen: MV zahlt wieder Pürzelprämie

ASP in Deutschland und Westpolen seit September 2020, 4.258 Fälle bei Wildschweinen und 7 Ausbrüche bei Hausschweinen, Stand 26.08.2022 ©FLI

Nachdem kürzlich zwei Fälle von Afrikanischer Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen in Polen nahe der deutsch-polnischen Grenze bestätigt wurden, soll in Mecklenburg-Vorpommern in den benachbarten Regionen wieder eine Pürzelprämie als Bekämpfungsmaßnahme gegen die Ausbreitung der ASP eingeführt werden.

Nach der Bestätigung zweier Fälle von Afrikanischer Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen in der polnischen Gemeinde Kołbaskowo in der Woiwodschaft Westpommern, nahe der deutsch-polnischen Grenze, soll in Mecklenburg-Vorpommern in den grenznahen Bereichen die Pürzelprämie als Entschädigung für erlegte Wildschweine wieder eingeführt werden. Das gab Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus vergangenen Freitag bekannt und mahnte in diesem Zusammenhang zu erhöhter Wachsamkeit.

Beide Fälle sollen sich nach Angaben des Ministers in einer Entfernung von ca. 500 m zur Grenze mit Mecklenburg-Vorpommern sowie Brandenburg befinden. Die Pürzelprämie war erst im April dieses Jahres in Mecklenburg-Vorpommern abgeschafft worden.

Maßnahmenpaket gegen ASP

Das erneute Auszahlen einer Pürzelprämie ist ein Teil des Maßnahmenpakets zur Bekämpfung der Ausbreitung der Tierseuche. Backhaus forderte die Jägerinnen und Jäger auf, verstärkt Schwarzwild zu bejagen und Fallwild zu suchen. Daneben wurde frühzeitig ein ASP-Schutzzaun entlang der deutsch-polnischen Grenze eingerichtet und durch den Bau eines zweiten Festzauns ein ASP-Schutzkorridor etabliert. Diese doppelte Barriere schaffe zusätzliche Sicherheit, um einen Eintrag der ASP über wandernde Wildschweine möglichst zu verhindern und das Risiko der Ausbreitung ins Landesinnere deutlich zu reduzieren.