Nachgebende Preise an Getreide- und Futtermittelmärkten
Für die derzeit laufende Getreideernte erwarten Marktanalysten ein überdurchschnittlich gutes Ernteergebnis, die Ernteerwartungen wurden bereits zum wiederholten Mal nach oben korrigiert, auch wenn regional Unwetter und Hagel zu Ertragseinbußen führen.
Die positiven Erwartungen betreffen nicht nur für Deutschland, sondern auch die übrige EU und andere weltweit bedeutende Getreideerzeugerländer. An den Warenterminbörsen befinden sich die Kurse für Getreide daher seit einiger Zeit auf Talfahrt. Aber auch am Kassamarkt wird Getreide billiger gehandelt. Im Raum Südoldenburg wird derzeit beispielsweise von Gerstenpreisen in Höhe von 17 €/dt berichtet, in marktferneren Gebieten deutlich darunter. Ähnlich sieht die Situation bei Soja aus. In den USA wird eine ausgezeichnete Ernte von Sojabohnen erwartet. Dementsprechend stehen die Preise auch hier sowohl an den Terminmärkten als auch am Kassamarkt stark unter Druck.
Angesichts der derzeitigen Preisschwäche bei Getreide und Soja ist auch auf dem Mischfuttermarkt von weiteren Preissenkungen auszugehen. Während sich die Futtermittelhersteller vor der Ernte mit Preisnachlässen noch sehr schwer taten, sind jetzt mit der laufenden Ernte die notwendigen Preisänderungen kurzfristig zu erwarten. Außerhalb von Kontrakten werden aktuell Preisnachlässe von 1 €/dt diskutiert, mit Fortschreiten der Ernte werden weitere Preisnachlässe umgesetzt werden können.